Drohungen vor Prozess

Rechte Seiten stellen Trump-Geschworene an Pranger

Ausland
17.08.2023 21:57

Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Bundesstaat Georgia kursieren Informationen über an dem Verfahren beteiligte Geschworene im Internet. „Wir haben Kenntnis davon erlangt, dass persönliche Informationen von Mitgliedern des Geschworenengremiums auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht wurden“, teilte das Büro des Sheriffs von Fulton County am Donnerstag mit.

„Wir arbeiten mit Strafverfolgungsbehörden auf lokaler, bundesstaatlicher und nationaler Ebene zusammen, um die Herkunft von Drohungen zu ermitteln“, hieß es weiter. Zuvor hatten die Fernsehsender CNN und NBC berichtet, dass von mehreren Geschworenen die Namen, Adressen, Fotos und Konten in den sozialen Netzwerken auf rechten Internetseiten veröffentlicht wurden.

Gericht veröffentlicht lediglich Namen von Geschworenen
In Fulton County, wo die Anklage gegen Trump erhoben wurde, ist es üblich, dass die Namen der Geschworenen in den Gerichtspapieren veröffentlicht werden, wie es in dem CNN-Bericht hieß. Allerdings sind in dem Dokument keine weiteren persönlichen Informationen wie beispielsweise die Adressen der Mitglieder der sogenannten Grand Jury enthalten. Nach der Veröffentlichung kam es im Internet zu vereinzelten Drohungen mutmaßlicher Trump-Anhänger gegen die Geschworenen.

„Es wird immer normaler ...“
„Es wird immer normaler, dass gewöhnliche Bürger, die für unsere Demokratie notwendige Funktionen ausüben, mit Gewalt von extremistischen Trump-Unterstützern bedroht werden“, sagte der Gründer der NGO Advance Democracy, Daniel Jones, dem Fernsehsender NBC.

Zuletzt war Anklage gegen eine Frau aus dem US-Bundesstaat Texas erhoben worden, die die Bundesrichterin Tanya Chutkan in einer Sprachnachricht mit dem Tod bedroht haben soll. Chutkan ist die zuständige Richterin in einem anderen Verfahren gegen Trump in der Hauptstadt Washington, in dem sich der Ex-Präsident im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Angriff seiner Anhänger auf das US-Kapitol verantworten muss.

Porträt von krone.at
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