Der ORF hat derzeit mit einem ordentlichen Wirbel zu kämpfen. Der Sender ist nämlich allem Anschein nach auf russische Propaganda hereingefallen - und hat sie in der „ZiB 1“ gesendet.
Am Dienstag wurde in der „ZiB 1“ Korruption in der Ukraine thematisiert. Laut ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz ist die Umgehung der Mobilisierung eine Quelle für Korruption. Zwei folgende Videos sollten untermauern, „dass nicht alle Männer bereit sind, für ihr Land zu kämpfen“.
Nach der Ausstrahlung machten viele User auf der Plattform X (vormals Twitter) ihrem Ärger Luft. Sie kritisierten, die Aufnahmen hätten mit Zwangsrekrutierung nichts gemein. Sondern sie zeigten die Festnahme eines Agenten des russischen Geheimdienstes FSB in der ukrainischen Stadt Odessa und eine Abweisung an der Grenze. Andre Wolf von der Faktencheck-Plattform Mimikama bestätigte diese Vorwürfe: „Der ORF ist da leider russischer Propaganda voll auf den Leim gegangen.“
Anfänglich wollte der Sender den Fehler nicht eingestehen, bis sich schließlich sogar der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, einschaltete. „Berichterstattung mit Videos im falschen Kontext ist zweifelsohne eine MANIPULATION“, zeigte sich der Diplomat auf der Plattform X aufgebracht.
Am Donnerstag gab der ORF seinen Fauxpas schlussendlich zu. „Weiterführende Recherchen des ORF und eine nochmalige Überprüfung haben ergeben, dass die angesprochenen Videos aus der Ukraine nicht den in der ,Zeit im Bild‘ vom 15. August transportierten Inhalten entsprechen, was der ORF außerordentlich bedauert“, hieß es vom Küniglberg.
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