Starker Regen hat im Salzburger Oberpinzgau zu mehreren Vermurungen geführt. Ein Pkw wurde am Donnerstagabend auf der B161, der Pass Thurn Straße, von einer Mure erfasst und gegen eine Leitplanke geschoben. In Mittersill trat der Rettenbach über die Ufer. Eine Familie mit zwei Kleinkindern musste aus ihrem Haus evakuiert werden.
Heftiger Starkregen sorgte Donnerstagabend für gefährliche Situationen auf den Straßen von Mittersill. Die Pass Thurn Straße (B161) wurde von Vermurungen beeinträchtigt, wobei ein deutsches Fahrzeug von einer Mure erfasst wurde. Glücklicherweise blieben der 44-jährige Lenker und seine Beifahrerin (39) unverletzt.
PKW erfasst
Wie die Polizei am Freitag mitteilte, gingen mehrere Muren nieder. Ein PKW wurde erfasst und gegen eine Leitplanke geschoben. Die Polizei und das Rote Kreuz waren schnell vor Ort, um die geschockten Urlaubsgäste zu betreuen und ihnen zu helfen. Die Straßenmeisterei arbeitete hart, um die betroffenen Abschnitte der Pass Thurn Straße zwischen den Straßenkilometern 5,2 und 7,0 freizugeben. Die Straße konnte schließlich gegen Mitternacht wieder für den Verkehr geöffnet werden.
Nicht nur die Pass Thurn Straße wurde von den Wetterextremen beeinträchtigt. Der Rettenbach trat über die Ufer, was zur Überflutung der Rettenbachstraße führte. Die örtliche Freiwillige Feuerwehr agierte schnell, um die betroffene Fahrbahn zu räumen. Eine vierköpfige Familie wurde aus ihrem Haus im 1. Obergeschoss evakuiert, nachdem die Feuerwehr die blockierte Zufahrt freigeräumt hatte. Glücklicherweise blieben alle Familienmitglieder unversehrt.
Kein Wasser
Seitens des Landes Salzburg heißt es, dass der Ortsteil Rettenbach zu Fuß und mit dem Hubschrauber genau unter die Lupe genommen und dann entschieden wird, ob noch weitere Personen evakuiert werden müssen. Die Unwetter haben auch die Trinkwasserversorgung im Mittersiller Ortsteil Rettenbach zerstört. Bis auf weiteres haben die betroffenen Objekte kein Trinkwasser und werden von den Einsatzorganisationen versorgt.
In einem der Gebäude ist gegen 2.45 Uhr ein Dachstuhlbrand ausgebrochen, der jedoch rasch gelöscht werden konnte.
„Riesiges Glück“
Gebhard Neumayr ist Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau und hat die Unwetterregion Mittersill heute per Hubschrauber erkundet. „Die Menschen im Ortsteil Rettenbach hatten riesiges Glück, dass nicht mehr passiert ist. Der Graben hat ein riesiges Einzugsgebiet und ist komplett unverbaut“, so Neumayr. Im Vergleich: „Vor ein paar Tagen hatten wir ein ähnliches Unwetter im Ortsteil Burk, dort hat es die Kranzbachsperre angefüllt und es ist nichts weiter passiert. Diese wird nun geräumt, um die Schutzfunktion wieder herzustellen“, so Neumayr.
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