Die Draufgänger

„Alben produzieren bringt nichts mehr“

Adabei Österreich
18.08.2023 11:42

Trotz mehrerer Nummer-eins-Platzierungen in den Charts veröffentlichen Die Draufgänger mit „Mädchen & Märchen“ am 1. September ihr allerletztes Album. Warum, verrieten sie der „Krone“ im Interview...

„Krone“: Ihre letzten beiden Alben waren jeweils auf Platz eins der Albumcharts - warum werden Sie künftig trotzdem keine Alben mehr veröffentlichen?

Die Draufgänger: Wir sind im Streaming so stark, dass es uns nichts mehr bringt, ein Album zu machen, sondern lieber einzelne Songs rausbringen und die dann promoten. Im Vergleich zu Streaming ist es verschwindend gering, wie viele Alben gekauft werden.

Ist vielen Künstlern Streaming nicht ein Dorn im Auge?

Finanziell betrachtet. Also wenn man vergleicht, was übrig bleibt, dann sind CDs besser. Aber die Masse macht es bei Streaming am Ende aus.

„Mädchen & Märchen“ erscheint am 1. September und wird das letzte Album der Draufgänger. (Bild: Die Draufgänger)
„Mädchen & Märchen“ erscheint am 1. September und wird das letzte Album der Draufgänger.

Lieder werden aber trotzdem weiter produziert?

Wir bringen weiter Songs heraus, aber nie mehr viele Songs auf einen Schlag in Form eines Albums.

Wahrscheinlich nimmt es auch den Druck, Musik schreiben zu müssen...

Das war ja teilweise irre. Ich bin von Jänner bis Juni in jeder freien Minute im Tonstudio gesessen, denn Auftritte haben wir auch „nebenbei“. Die Qualität wird besser, denn auf einem Album sind, egal wie viel Mühe man sich gibt, zwei, drei Lieder, die vielleicht gar nicht notwendig gewesen wären. Wenn man nur noch Singles veröffentlicht, passiert das nicht mehr. Dann muss jedes Lied kleschen.

Die Draufgänger absolvieren - für das eigene Wohl und die Qualität der Konzerte - maximal „nur“ noch 150 Auftritte pro Jahr. (Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Die Draufgänger absolvieren - für das eigene Wohl und die Qualität der Konzerte - maximal „nur“ noch 150 Auftritte pro Jahr.

„Nebenbei Auftritte“ ist wahrscheinlich eine Untertreibung. Wie viele sind es pro Jahr?

Nachdem wir vor Corona noch mehr als 260 Auftritte pro Jahr hatten, haben wir uns damals geschworen, dass wir uns ein Limit von 150 Auftritten pro Jahr auferlegen. Das ist für dieses Jahr schon längst erfüllt und für nächstes Jahr wird es dann auch schon langsam voll. 

Wieso diese Beschränkung?

Das war echt schon gefährlich, damals 2019. Wir sind nur noch von einem Auftritt zum nächsten weitergehetzt, haben kaum geschlafen, nicht mehr gewusst, in welcher Stadt wir auftreten. Da haben wir gesagt: Das darf nicht mehr passieren, denn das hat keinen Spaß mehr gemacht.

Jetzt tut es das wieder?

Jetzt macht’s ganz viel Spaß. Wir genießen jeden Auftritt und jeden Tag, den wir mit unseren Fans verbringen dürfen.

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(Bild: kmm)



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