Nach Protesten

Turteltauben: Ende der Abschüsse im kommenden Jahr

Burgenland
18.08.2023 15:58

Einen Aufschrei von Tierschützern gibt es, wie berichtet, wegen der Bejagung von Turteltauben. Diese ist nur noch in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland erlaubt. Das soll sich nun zumindest zum Teil ändern.

Im östlichsten Bundesland war die Schonzeit vor wenigen Tagen zu Ende. Laut Gabor Wichmann, Geschäftsführer von Birdlife, sind die Bestände der Vögel seit 1998 um 71 Prozent zurückgegangen. Auf der Ampelliste der Vogelschutzorganisation steht die Turteltaube auf Rot. Das bedeutet „höchste Priorität für den Vogelschutz - dringender Schutz- und Handlungsbedarf“.

Lebensraum verschwindet
Als Hauptgrund für das Verschwinden wird das Fehlen von geeigneten Lebensräumen genannt. Auch die Bejagung spielt eine Rolle. Nach offiziellen Angaben wurden in den letzten fünf Jahren 793 Turteltauben in Niederösterreich erlegt. Aus Sicht der Jäger gibt es aber ganz andere ökologisch plausible Ursachen: „Der Hauptgrund für den Rückgang der Art ist die ständig zunehmende Schonung von Beutegreifern, der nur die Jagd durch Reduktion von nicht geschütztem Raubwild begegnen kann. Greifvögel schlagen Turteltauben, Gelege werden von Rabenvögeln und kletternden Arten wie, Marderartigen bis zum invasiven Waschbären geplündert.“

Aus für Bejagung
Zumindest die Bejagung wird im Burgenland schon bald keine Rolle mehr spielen. Mit Jänner 2024 wird eine Wildstandsregelungsverordnung erlassen, welche vorsieht, dass die als Zeichen der Liebe bekannten Tauben künftig ganzjährig geschont werden. Die heurige Bejagung wird also die letzte sein. Laut dem Büro des zuständigen Landesrates Leo Schneemann hat es in der Vergangenheit aber kaum Abschüsse gegeben.

Andere Bundesländer am Zug
„Nun müssen auch Wien und Niederösterreich aktiv werden, damit sie auf der Turteltauben-Landkarte nicht demnächst als einzige Todeszone in ganz Mitteleuropa dastehen“, richtet Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria, eine ganz klare Forderung an die Politik.

Porträt von Burgenland-Krone
Burgenland-Krone
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