Welche Vorteile Mütter mit Schwangerschaftsdiabetes haben, wenn sie ihrem Baby die Brust geben, wurde wissenschaftlich untersucht. Dabei zeigte sich, dass nicht nur die Frau selbst davon profitiert, sondern auch das Kind.
Bis zu zehn Prozent der Schwangeren erhalten in Österreich die Diagnose „Gestationsdiabetes“, eine in der Schwangerschaft auftretende Störung der Blutzuckerverarbeitung. Oft folgt später „echter Diabetes“. Übergewichtige Frauen sind besonders gefährdet.
Jetzt zeigen Untersuchungen, dass diese Patientinnen ihre Stoffwechsellage verbessern, wenn sie nach der Geburt das Kind stillen. Je länger sie die Brust geben, desto deutlicher sinkt das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 in den folgenden Jahren. Das Risiko kann bei stillenden Frauen mit Gestationsdiabetes um mehr als 40 Prozent gesenkt werden und damit die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes um 10 Jahre verzögern.
Die Milchproduktion regt die Freigabe von Serotonin (Botenstoff im Nervensystem) an, was ebenfalls Insulinproduktion anstößt. So zeigte sich, dass Mütter mit Diabetes, die ihre Babys stillen, niedrigere Blutzuckerkonzentrationen im Blut als Nichtstillende aufwiesen. Weiters verbraucht Stillen Energie und fördert das Erreichen des Normalgewichts.
Auch Frauen mit Typ-1-Diabetes wird empfohlen, Babys die Brust zu geben. Das senkt für die Kleinen das Risiko, selbst später an Diabetes zu erkranken. Allerdings raten Experten dazu, den Insulinbedarf anzupassen.
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