Wegen der Sexsucht seiner Ehefrau habe er oft im Auto schlafen müssen, um sich zu erholen. Sie wiederum meint, er habe sie erpresst. Das Landesgericht in Eisenstadt gab der Südburgenländerin recht. Der Angeklagte ist darüber erzürnt.
Nach der vollen Berufung gegen das Urteil wandte sich der 56-Jährige an zwei Medienvertreter. „Sie haben zu schreiben: Ein schwarzer Mann hat keine Rechte in Österreich.“ Und: „Wenn Sie das nicht schreiben, werde ich Sie verklagen!“
Wenn es ums Prinzip geht
Nun. Vorschreiben lässt sich die „Krone“ ohnehin nichts, egal, ob von Rot, Blau, Grün, Pink oder eben ... Türkis.
Kein Nachweis einer möglichen Sexsucht
Das Landesgericht in Eisenstadt ist jedenfalls zum Schluss gekommen, dass der österreichische Staatsbürger mit nigerianischen Wurzeln sexuell übergriffig wurde gegenüber seiner damaligen Ehefrau. Dass diese, laut seinen Angaben, Nymphomanin sei, konnte gestern vor Ort nicht hieb- und stichfest belegt werden.
Im Auto schlafen macht müde
Wiederholt habe er im Auto schlafen müssen, damit er sich für den kommenden Tag ausrasten konnte, sagt der beschäftigungslose IT-Techniker. „Sie wollte immer Sex. Das finde ich abstoßend. Ich war ausgebrannt.“
Die Frau aus dem Südburgenland sieht’s anders. Eindeutige Bedingungen habe er gestellt, damit er die Kinder in die Schule oder sie mit dem Auto in die Arbeit bringen würde.
Sohn zur Falschaussage genötigt
Schuldig gesprochen wurde der Mann auch, weil er den ältesten Sohn zu einer Falschaussage vor der Polizei genötigt hatte. Der Elfjährige musste der Mutter nach Beeinflussung durch den Vater unterstellen, dass sie ihn mehrmals geschlagen habe. Später widerrief der Bub, zur Jugendhilfe sagte er: „Stimmt alles nicht. Papa hat mich manipuliert.“
Nach Verkünden des Urteils beriet sich der Angeklagte mit seiner Anwältin. Wutentbrannt kehrte er in den Gerichtssaal zurück. Die 14 Monate bedingt auf drei Jahre will er keinesfalls auf sich sitzen lassen. Schon gar nicht im Auto.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.