Zur Jagd geblasen wird derzeit im Mühlviertel - und zwar auf Kröten und Eidechsen. Allerdings nicht, um sie zu töten oder gar zu verspeisen: Die Tierchen bekommen ein neues Zuhause. Die Asfinag rettet die Vierbeiner mit einem aufwendigen System.
1,3 Millionen Euro lässt sich die Asfinag ein umfangreiches Öko-Paket kosten, im Rahmen dessen einige zum Teil streng geschützte Reptilien- und Amphibienarten von der Trasse der S10-Nordverlängerung abgesiedelt werden.
Dazu umzäunen Biologen die Lebensräume und warten darauf, dass die nichtsahnenden Tierchen in vergrabene Fangkübel tappen, die mehrmals täglich geleert werden. Dann folgt die Übersiedelung in eigens angelegte Ausweichhabitate, in deren 17 Teichen und zahlreichen Stein- und Totholzhaufen sich die Kleintiere ganz wie zu Hause fühlen sollen.
Die Ausgleichsflächen wurden vor längerer Zeit gewählt, von der Asfinag erworben und von Biologen zu naturgetreuen und artgerechten Habitaten gemacht.
Christoph Pollinger, Pressesprecher Asfinag Oberösterreich und Salzburg
2100 Tierchen
Fast 2100 Exemplare aus zehn Arten erkunden schon neugierig ihr 50 Hektar großes neues Quartier. Die Nordverlängerung der S10 geht im Herbst in Bau, soll 2027 fertig werden und die Ortschaft Rainbach im Mühlkreis entlasten. Langfristiges Ziel: Linz und Budweis verbinden.
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