Der Schaden beträgt 120.000 Euro! Ein „Krone“-Lokalaugenschein bei einem von Unwettern hart getroffenen südsteirischen Ehepaar. Die Pensionisten sind nach der Katastrophe am Ende.
Wenn eine ältere Dame vor einem steht und es sie vor lauter Weinkrämpfen schüttelt - dann ist das schwer zu ertragen. „Schauen Sie sich das an“, schluchzt die 70-Jährige. „Da ist so vieles hin! Der Schaden wird auf 120.000 Euro geschätzt, die Versicherung zahlt uns pauschal 10.000. Wie sollen wir das schaffen? Wir haben ja nur kleine Pensionen und immer noch Schulden auf dem Haus.“
Psychisch am Ende, körperlich sowieso - seit Tagen wischen, putzen, arbeiten und entsorgen die beiden Südsteirer. Die Spuren der Verwüstung sind dennoch kaum verwischt.
Der Pool wurde zur Jauchengrube
Und es stinkt noch immer penetrant nach Öl. 2000 Liter sind durch die von den Wassermassen herausgerissenen Tanks ausgeflossen! Das Öl hat das liebevoll gezogene Gemüse im Garten ungenießbar gemacht. Braune Brühe verwandelte den sorgsam zusammengesparten Pool in eine Jauchengrube, das Wasser riss Wände und Böden auf, ruinierte Geräte, Eisschrank, Rasenmäher, Waschmaschine, zerstörte die Heizung, den Warmwasserboiler, Stromkasten.
„Bis da rauf war Wasser“, zeigt die Seniorin an der Kellerwand; sie muss sich dafür hoch strecken. Daneben lehnt noch das Fenster, das einfach aus dem Rahmen gerissen wurde.
Der Graben daneben ist sonst staubtrocken
Übrigens: Das Ehepaar wohnt nicht neben einem reißenden Fluss. Sondern neben einem unscheinbaren Graben, der sonst staubtrocken ist. Binnen kurzer Zeit schwoll dieser durch Starkregen zur Flut an, die nichts stoppen konnte. Das Ehepaar hatte nur noch Zeit, Medikamente zusammenzuraffen, bevor es sich schleunigst aus dem Haus retten musste. Heute stehen die 70-Jährige und ihr Gatte (75) vor den Scherben ihres Daseins.
Von der Versicherung hätten sie bereits gehört: „Wir bekommen eine Pauschale von 10.000 Euro, daran lässt sich nicht rütteln.“ Damit bekommt man nicht einmal eine Heizung. Am liebsten, so sagen die Südsteirer, würden sie ausziehen, diesen Albtraum hinter sich lassen - „aber wer kauft das in diesem Zustand?“
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