Die „Kaffeebohne“, der Firma Schärf war fast ein Wahrzeichen für Neusiedl. Jetzt ist das Gebäude wieder belebt.
Im Jahr 2020 ging die Firma Schärf in Konkurs. Die Kaffeerösterei in Neusiedl am See samt Kaffeehaus wurden geschlossen. Fährt man jetzt vorbei, findet man eine offene Tür und auch der herrliche Duft frisch gerösteten Kaffees liegt wieder in der Luft!
Auf der Fassade steht nun allerdings nicht mehr „Schärf“, sondern „Bocca Café Rösterei“.
Gekauft wurde das Gebäude von Ismet Abazi, einem gebürtigen Mazedonier, der jetzt in Kanada lebt und dort mit seiner Firma Computerbauteile herstellt und auch weltweit vertreibt. „Er hat das Gebäude eigentlich wegen der Büros erworben,“ berichtet Geschäftsführer Mario Groschner.
Nachdem aber alle Gerätschaften zum Kaffeerösten noch immer da – und auch einsatzbereit waren – entschied er sich, sich auf ein neues Geschäftsfeld einzulassen – falls er jemanden finden würde, der sich mit Kaffee auskennt. Hier wurde er bei Mario Groschner fündig. Der gelernte Koch war jahrelang FMB-Manager beim Schnitzelhaus Wien, danach Standortleiter bei AGM Neusiedl und im Management des Family Parks in St. Margarethen. „Die neue Herausforderung konnte ich nicht abschlagen“, so Groschner.
Also begab er sich nach Amsterdam, um sich die Tricks und Fähigkeiten rund um Kaffee anzueignen. Mittlerweile sind die alten Geräte gewartet und wieder in Betrieb.
Und man hat noch einiges vor an dem Standort. Denn: Wer röstet, rastet nicht! Das Café im Gebäude ist wieder aufgesperrt, demnächst soll ein Marokkanisches Teehaus entstehen und in naher Zukunft soll es auch wieder Schauröstungen für Gruppen geben. Kleiner Tipp: Der Schokokuchen ist von Mario Groschner höchstselbst gezaubert – dazu ein doppelter Espresso. Oder doch lieber ein kleiner Snack mit hausgebeiztem Lachs oder selbst gemachten Roastbeef und dazu eine der vielen Teespezialitäten? Verschiedene Bocca-Kaffees gibt es übrigens derzeit zehn. Sechs Spezialitäten und vier Blends. Na dann: Prost!
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