Wer braucht schon Malediven und Seychellen, wenn man „Omas, Äpfel, Ziegen“ im russischen Dorf Petruschowo haben kann? Karin Kneissl nicht: „Es ist besser hier“, schwärmte die Ex-Ministerin gegenüber russischen Medien vom verlassenen Straßendorf neben der Autobahn 61H-215 als touristischer Perle.
Kneissl weiß eben, was sich gehört - nicht nur beim Knicksen vor Russlands Präsident Wladimir Putin, sondern offenbar auch beim Knien. Man muss sich ja revanchieren, wenn man vom Kreml für stählerne - russisch also: staline - Treue mit Posten beim Ölriesen Rosneft und im Staats-TV belohnt wird.
Kneissl kommt ins Schwimmen
Da lobt man dann schon einmal „Schwimmen im Fluss“ von Petruschowo als Quell der wahren Freude, obwohl sich auf Satellitenfotos dort weit und breit kein Fluss finden lässt. Vielleicht verläuft der Fluss ja unterirdisch. Das würde durch Augenhöhe mit Kneissl jedenfalls erklären, warum nur sie ihn sehen kann.
Demnächst ermuntert uns Kneissl wohl noch zu Reisen nach Melechowo, in die Moskauer Lesnaja oder das Wäldchen von Gasi-Jurt. Dort gibt es auch typisch Russisches zu sehen: das Foltergefängnis von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, den Mord-Tatort der Journalistin Anna Politkowskaja und den Fundort der Leiche von Menschenrechtlerin Natalia Estemirowa. Irgendwie muss man Kneissl aber verstehen in ihrer Ablehnung üblicher Urlaubsziele mit Sonne und Meer: Als gestrandeter Kasperl der Woche hat man wohl wenig für Strände übrig.
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