Nach Vorfällen

Zwei Wölfe stehen schon auf der „Abschussliste“

Die umstrittene Wolfsverordung des Landes OÖ erlaubt den vereinfachten Abschuss von Wölfen

(Bild: APA/AFP/Olivier MORIN)

Noch gilt die „Isegrim-Verordnung“ in Oberösterreich. Sie lässt leichte Entnahme von definierten Risiko- oder Schadwölfen zu. Eine Freigabe für Abschüsse steht im Mühlviertel und am Krippenstein bevor. Rettend könnte wieder ein überraschendes Ergebnis eines DNA-Gutachtens sein.

Wann fällt der erste Schuss auf einen Wolf in Oberösterreich? Es dürfte, wenn das Verwaltungsgericht die derzeit gültige Wolfsverordnung nicht schnell kippt, bald passieren. Zwei Isegrims stehen bereits auf der Liste.

Die aktuellen Brennpunkte im Mühlviertel und Salzkammergut bestätigen die Notwendigkeit des Wolfsmanagements.

Maria Langer-Weninger, Agrar-Landesrätin von Oberösterreich

Der erste in Unterweißenbach im Mühlviertel, wo ein Raubtier immer wieder nahe an Siedlungen, Häuser und Nutztiere kommt. Dieser Isegrim wurde bereits als „Risikowolf“ eingestuft und einmal vom örtlichen Jagdleiter vergrämt. Laut Verordnung kann nach einer zweiten Vergrämung der Abschuss in den betroffenen neun Jagdrevieren in den Bezirken Perg und Freistadt veranlasst werden.

34 Schafe angegriffen
Und am Krippenstein wurden am Mittwoch, 16. August, 34 Schafe gerissen, verletzt oder verscheucht. Hier fehlt noch ein DNA-Gutachten. Sollte dies einen Wolfsangriff beweisen, gilt dieser dann als „Schadwolf“, da mehr als zehn Tiere betroffen sind. Und für diesen würde die Verordnung, gegen die der Wiener Tierschutzverein Beschwerde erhoben hat, ebenfalls den Abschuss ermöglichen. Das Gutachten steht noch aus und in Walding hatte bekanntlich nach einem „Hendlmassaker“ ein Gentest einen überraschenden Täter überführt - den Fuchs.