Die aktuelle Debatte um Sparbuchzinsen offenbart, dass jede Geldanlage gewisse Gefahren birgt. Sogar das Sparbuch erlebt einen Kaufkraftverlust. Wer seine Chancen auf Ertrag steigern möchte, sollte deshalb einen austarierten Mix aus Anlageprodukten finden: Das besagt die moderne Portfoliotheorie, für die Harry M. Markowitz 1990 den Wirtschafts-Nobelpreis erhielt.
Ich durfte Markowitz persönlich kennenlernen - und von ihm lernen.
Blicken wir kurz zurück: Wer vor zehn Jahren 4000 Euro in Bitcoin investiert hat, ist jetzt Millionär. Die Kryptowährung hat seit Sommer 2013 um 25.000 Prozent zugelegt, das Verlustrisiko ist jedoch extrem. Im selben Zeitraum notiert die Apple-Aktie mit einem Plus von 870 Prozent. Wer also 2013 in den süßen Apfel gebissen und sich mit 4000 Euro beteiligt hat, freut sich heute über 34.800.
Bei dieser Betrachtung spielt die Entwicklung der Kaufkraft eine wesentliche Rolle: Der Euro hat in den letzten 10 Jahren 37 Prozent an Wert eingebüßt. Wer seine 4000 Euro lieber im Tresor lagerte, besitzt heute nur noch eine Kaufkraft von 2920 Euro.
De facto hätte Ihre Geldanlage in den letzten 10 Jahren rund 37 Prozent erwirtschaften müssen, um die Kaufkraft zu bewahren. Weil es heute 5480 Euro braucht, wofür 2013 nur 4000 nötig waren. Glänzend macht sich im Portfolio deshalb auch Gold. Plus 68 Prozent seit Sommer 2013. An Gold hat sich die Inflation in den letzten 3000 Jahren beständig die Zähne ausgebissen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.