„Taferllose“ Fahrzeuge so weit das Auge reicht. Während des Frequency-Festivals in St. Pölten sind so manche Kennzeichen heiß begehrt. Aber auch bei den Rettungshelfern geht mit knapp 1400 Einsätzen der Trend zu einem Plus gegenüber dem Vorjahr.
Beinah schon Tradition hat ein kurioses Phänomen, das jedes Jahr während des Frequency-Festivals in St. Pölten zu beobachten ist. Wo das Auge hinblickt, sind „Phantom-Parker“ zu finden - abgestellte Fahrzeuge ohne Nummernschilder. Denn für so manchen Spaßvogel ist es zum Hobby geworden, den extra angereisten und feierfreudigen Partybesuchern die Kennzeichen zu mopsen. Besonders hoch im Kurs stehen dabei vor allem Taferln der Polizei. Als probates Mittel gegen die Langfinger hat sich mittlerweile das sichere Verwahren der „heißen Ware“ bewährt.
Im Idealfall wird das Nummernschild im Inneren des Autos gut sichtbar angebracht, denn Fahrzeuge ohne Kennzeichen abzustellen ist illegal (außer auf Privatgrund). Aufgrund der Menge an „identitätslosen“ Gefährten drückt die Exekutive dankenswerterweise zumindest während des dreitägigen Festivals ein Auge zu.
Manch findige Anrainer haben hingegen ein Geschäft mit dem Partyvolk gewittert: So wurden entlang des Frequency-Geländes private Park- und Tiefgaragenplätze tageweise vermietet. So haben es dann auch ortsfremde Autos bis ins Kerngebiet geschafft.
Und wie schon in den Jahren zuvor zeigte auch der stadtbekannte Baumarkt Nadlinger wieder Mitleid mit den Festivalgästen - und bot den Kundenparkplatz unweit des VAZ als Gratisstellplatz ab. Unter den Bedingungen, dass sich alle zu benehmen wissen sowie eine im Internet frei verfügbare Parkerlaubnis ausfüllen und hinter die Windschutzscheibe legen.
Von Hitzekoller bis Schnittwunden
Endspurt hieß es am Samstag für rund 50.000 „Frequencianer“ in St. Pölten. Mit Acts wie Kraftklub, K.I.Z oder Nina Chuba hieß es noch einmal: Sommer, Sonne, Party pur!
Nach etwas mehr als 500 Patienten am Tag eins des Festivals verzeichnete das Rote Kreuz bis Samstagvormittag einen deutlichen Zuwachs an Einsätzen: Knapp 1400 Personen mussten medizinisch versorgt, insgesamt 48 ins Uniklinikum St. Pölten weitertransportiert werden.
„So ruhig und angenehm wie nie“
Dabei standen vor allem Abschürfungen, Schnittwunden und Kreislaufbeschwerden an der Tagesordnung. Aus Sicht der Exekutive war das Festival „so ruhig und angenehm wie nie“, wie auch Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler betont.
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