Gitterstäbe statt Essstaberl - scheibchenweise geht die Auslieferung jenes Zechpreller-Pärchens vor sich, das am 9. August in der Linzer Landstraße eine Sushi-Wirtin (41) überfahren und lebensgefährlich verletzt haben soll. Die Kroaten gaben schon ihr Okay für die Auslieferung, aber die Slowenen müssen für die Durchlieferung noch gefragt werden.
Die 16-Jährige aus Graz und ihr ein Jahr älterer Freund hatten mit dem Wagen der Mutter des Mädchens eine Spritztour unternommen. In Linz gingen sie in ein Asia-Restaurant essen, wollten aber die Rechnung von 50 Euro nicht bezahlen, sondern abhauen. Die Besitzerin und ein Mitarbeiter bekamen das mit und verfolgten die beiden Zechpreller zu Fuß. Wenige Meter vom Lokal entfernt stieg das Pärchen in ein Auto. Die Chefin wollte das Duo am Wegfahren hindern, als die Lenkerin auf das Gaspedal stieg und die Wirtin mit beiden Reifen der rechten Fahrzeugseite überfuhr. Die Täter ließen die schwer verletzte Frau auf der Straße liegen.
Wenige Tage später wurde der blutjunge „Bonnie & Clyde“-Verschnitt 650 Kilometer von Linz entfernt an einer Tankstelle bei Zadar (Kroatien) festgenommen und sitzt seither dort in U-Haft.
„Von den kroatischen Behörden ist unser Auslieferungsansuchen erstaunlich rasch bewilligt worden“, sagt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz: „Jetzt fehlt noch die Durchlieferungsbewilligung der Slowenen. Wir gehen aber davon aus, dass auch das rasch passieren wird, und rechnen damit, dass die beiden verdächtigen Jugendlichen spätestens bis Monatsende bei uns in Graz sind. Dann wird man weitersehen.“
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