Nach Lieferungszusage
F-16-Jets: Ausbildung für Ukrainer hat begonnen
Die geplante Lieferung westlicher F-16-Kampfflugzeuge dürfte noch Monate dauern - doch das Training ukrainischer Piloten hat Angaben aus Kiew zufolge bereits begonnen. „Die Ausbildung hat schon angefangen“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Samstag dem Fernsehsender „24 Kanal“.
Den Ausbildungsort nannte Resnikow aus strategischen Gründen nicht. Dänemark und die Niederlande hatten sich vor wenigen Tagen zur Lieferung der US-Kampfjets bereit erklärt. Dafür wird allerdings auch die Zustimmung der Regierung in Washington benötigt. Von der US-Regierung hieß es am Donnerstag, man wolle Dänemark und den Niederlanden eine schnelle Weitergabe der F-16 ermöglichen. Trotzdem dürfte es noch mehrere Monate dauern, bis die Flugzeuge tatsächlich auch geliefert werden können.
Kampfjet-Koalition unter Führung der Niederlande und Dänemarks
Innerhalb der NATO hat sich im Sommer eine von Dänemark und den Niederlanden geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Dem haben auch die USA zugestimmt. Aus Beständen in den Niederlanden, Belgien, Dänemark oder Norwegen könnten später auch Flugzeuge abgegeben werden, hieß es damals.
Ukraine setzt weiterhin auf Drohnen
Vorerst sind die ukrainischen Streitkräfte vor allem auf Artillerie und den Einsatz von Drohnen angewiesen, um Nachschubwege und wichtige Infrastruktur - auch auf russischem Territorium - anzugreifen. Nach russischen Angaben kam es Sonntagfrüh zu einem Angriff mit unbemannten Flugobjekten auf die westrussische Stadt Kursk. Eine Drohne sei vorläufigen Informationen zufolge auf das Dach eines Bahnhofsgebäudes gestürzt, berichtete Gouverneur Roman Starowoit auf Telegram. Das Dach habe dabei Feuer gefangen.
Bei dem Vorfall seien fünf Menschen durch Glassplitter leicht verletzt worden, Einsatzkräfte seien vor Ort. Weitere Details gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Kursk ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grenzregion zur Ukraine. Die Stadt liegt gut 500 Kilometer südlich von Moskau.
Drohnenangriffe auf Moskau und andere Regionen Russlands
Die russische Hauptstadt will indes offiziellen Angaben zufolge erneut einen Drohnenangriff abgewehrt haben. Es habe in der Nacht einen Versuch gegeben, eine Drohne aus südlicher Richtung über Moskau fliegen zu lassen, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am frühen Sonntag auf Telegram mit. Die Luftabwehr habe dies vereitelt. Auch dies ließ sich nicht unabhängig prüfen.
Die beiden Moskauer Flughäfen, Wnukowo und Domodedowo, setzten in der Nacht auf Sonntag vorübergehend Starts und Landungen aus. Die Behörden des Landes nannte jedoch keinen Grund für die Aussetzung des Flugbetriebs. Auch aus der russischen Region Rostow am Don wird ein versuchter Drohnenangriff gemeldet. Eine ukrainische Drohne sei am Sonntag abgewehrt worden, teilt die Regionalverwaltung mit. Es habe weder Verletzte noch Sachschäden gegeben.
In der russischen Region Belgorod schoss die Luftabwehr nach Angaben von Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow zwölf nicht näher genannte Flugobjekte ab. Diese hätten sich im Anflug auf die gleichnamige Regionalhauptstadt befunden, teilte Gladkow mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, in der Region Belgorod, die an die Ukraine grenzt, seien zwei Drohnen abgewehrt worden.
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