Schon wieder wird ein Wassersportler vermisst. Dieses Mal in der Donau bei Esternberg im Innviertel an der deutschen Grenze. Der 55-jährige Wasserskifahrer war nach einem Unfall mit der Schraube ins Wasser gefallen und versunken. Es ist nur der jüngste von vielen Unfällen, die sich an diesem Wochenende auf Österreichs Gewässern ereignet haben ...
Verzweifelte Rettungsversuche nach einem schweren Unfall auf der Donau bei Esternberg: Einem Ertrinkenden, dem zuvor ein Bein abgerissen worden war, haben Zeugen noch einen Rettungsring zugeworfen. Doch der 55-Jährige Deutsche konnte ihn nicht mehr fassen, ging in den Fluten unter.
Das passierte alles kurz nach dem tragischen Unglück am Sonntag gegen 13.30 Uhr. Der 55-jährige Wasserskifahrer aus Bayern wollte laut seiner Ehefrau, die mit am Boot war, an Bord zurück. Der Bootseigner und Sportler dürfte beim Aussteigen unglücklich ausgerutscht sein und wurde in die sich drehende Schraube gezogen, die ein Bein abtrennte. Rettungsversuche blieben erfolglos, der Bayer ging in der Donau unter.
Sofort lief eine groß angelegte Suchaktion an, an der zwei bayerische und vier oberösterreichische Feuerwehren beteiligt waren. Auch die Schifffahrt wurde für knapp vier Stunden auf der Donau eingestellt. Doch vom Vermissten fehlte jede Spur, er war im trüben Wasser der Donau versunken.
Schifffahrt kurzfristig eingestellt
Gegen 17 Uhr wurde die Suche nach dem Deutschen eingestellt. Der Unfall hatte sich übrigens vor Erlau auf der bayerischen Seite der Donau, die hier den Grenzfluss bildet, ereignet. Doch bei solchen Rettungsaktionen arbeiten die Helfer von beiden Seiten eng zusammen, auch das oö. Rote Kreuz war dabei, ebenso „unser“ Rettungshelikopter. Zudem half die Flugpolizei aus Linz mit, sowie zwei Drohnen von Feuerwehren aus Oberösterreich.
Eine weitere Suche ist nicht geplant. Das Unglück ereignete sich etwa zwölf Kilometer oberhalb des Kraftwerks Jochenstein, wo vermutlich in den kommenden Tagen die Leiche geborgen werden kann.
Helfer zweifeln an erfolgreicher Rettung
Die Helfer gehen davon aus, dass das Opfer - es handelt sich um einen deutschen Staatsbürger - nicht mehr zu retten ist. Der Wasserskifahrer war beim Versuch, auf sein Boot zu klettern, in die Schiffsschraube geraten. Diese trennte ihm ein Bein ab, er stürzte von Bord und ging unter. Die Suche nach dem Opfer ist noch im Gange, die Schifffahrtssperre inzwischen wieder aufgehoben.
Schwarze Serie auf Österreichs Seen und Flüssen
Derzeit gibt es eine regelrechte schwarze Serie auf Österreichs Seen und Flüssen. Mehrere Wassersportler sind in den vergangenen Tagen auf tragische Weise verunfallt oder ums Leben gekommen. Begonnen hatte alles mit den beiden vermissten Stand-up-Paddlern auf dem Bodensee und dem Wolfgangsee. Beide junge Männer werden noch immer vermisst, die Suche wurde allerdings in beiden Bundesländern am Sonntag eingestellt.
Mit Kajak gekentert, vor Augen des Sohnes ertrunken
Ein weiteres Drama ereignete sich am Samstag in der Steiermark. Ein 16-Jähriger war mit dem Kajak in der Salza gekentert und von der Strömung in die Fluten gezogen worden. Am späten Abend wurde schließlich der Leichnam des Burschen gefunden. Den Tod seines eigenen Vaters musste ein sechsjähriges Kind beim Strandbad Seeham am Obertrumer See im Salzburger Flachgau mitansehen. Auch für den Urlauber aus Tschechien kam jede Hilfe zu spät.
Gleich zwei Zwischenfälle am Wörthersee
Zudem hatte es am Sonntag alleine auf dem Wörthersee zwei Unfälle gegeben: Ein 82-jähriger Wiener ging beim Schwimmen plötzlich unter. Er konnte zum Glück gerettet und ins Spital gebracht werden. Ein weiterer Schwimmer aus Graz geriet in eine Bootsschraube und wurde schwer verletzt.
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