„Absurdes“ Hitler-Haus. Wellen schlägt der „Krone“-Bericht über das Hitler-Geburtshaus in Braunau vom Sonntag. Filmemacher Günter Schwaiger hat ein Dokument gefunden, in dem Hitlers Wille zum Ausdruck gebracht wird, dieses Haus für administrative Zwecke zu nutzen. Genau das, so meinen es der Filmemacher und der Historiker Florian Kotanko, der sich seit langem intensiv mit der Geschichte des Hitler-Hauses beschäftigt, geschehe durch die von der Republik geplante Nutzung als Polizeistation. Kotanko heute im Interview: „Man kann es nicht anders interpretieren, als dass Hitler sich eine administrative Nutzung seines Geburtshauses gewünscht hat. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass die Republik Österreich nun genau das plant.“ Die Kritik, dass dieses neu gefundene Dokument „nur“ ein Zeitungsbericht ist, weist Kotanko zurück: Die „Neue Warte am Inn“ war zu dieser Zeit eindeutig unter der Kontrolle der Nationalsozialisten, „da wäre kein Artikel und kein Satz erschienen, der nicht im Sinne der NS-Führung und damit auch im Sinne Hitlers war.“ Anders als Historiker Kotanko interpretiert den Archivfund Oliver Rathkolb, Mitglied der Kommission zum historisch korrekten Umgang mit dem Hitlergeburtshaus, die vom Innenministerium eingesetzt wurde: „Da es sich lediglich um eine Zeitungsmeldung handelt, ist nicht belegt, dass es diese angebliche Aussage Hitlers wirklich gab.“ Der Vergleich Kotankos gehe völlig daneben, da die Polizei heute auf einer demokratischen und rechtsstaatlichen Grundlage agiert. Rathkolb: „Die angeblichen Büros waren ja für die NSDAP-Kreisleitung gedacht, also für eine verbrecherische Organisation! Der Vergleich ist daher doppelt absurd.“ Von einer ganz anderen Absurdität sprechen zahlreiche Gedenkvereine in ihren Reaktionen auf den „Krone“-Bericht - allen voran das Mauthausen Komitee. Dessen Vorstandsmitglied Robert Eiter sagt: „Der Versuch, eine derartige Immobilie zu neutralisieren, ist absurd. Wenn die Pläne für eine Polizeistation jetzt offenbar auch noch konform mit dem Willen Hitlers sind, ist das an Absurdität nicht zu übertreffen.“ Absurd - offensichtlich das passende Wort für die Geschehnisse rund um das Hitler-Geburtshaus.
Putins Mondlandung. Wer träumt nicht vom Mond? Sogar Wladimir Putin! Laut Plan sollte die russische Sonde „Luna 25“ am Samstag auf dem Erdtrabanten landen. Doch die Landung fiel hart aus: Unkontrolliert schlug die 1800 Kilo schwere russische Sonde auf der Mondoberfläche auf. Das ist heute in der „Krone“ sogar ein Thema für Claus Pándi, der sich sonst der österreichischen Innenpolitik widmet. Der Absturz von Putins Mondrakete werde „in seiner Komik als Ereignis von Weltrang in die Geschichte eingehen“, glaubt unser Kolumnist. Denn „Putins kaputte Rakete ist die für alle sichtbare ultimative Erektionsstörung des blitzartig geschrumpelten Führers im Kreml.“ So könne es laufen, wenn einer allen zeigen will, dass er der Größte ist. Ja, Schadenfreude ist angebracht. Reine Freude wohl nicht. Wer weiß, was Putin in seinem Ärger über diese neuerliche Schlappe wieder an Bösem einfällt.
Kommen sie gut durch den Montag!
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