Vor Fußball-Europacup

Ratlos! Keine Erklärung für die eigene Unleistung

LASK-Thomas Sageder wirkte nach dem Abpfiff erstmals richtig ratlos und beschönigte das auch nicht.

(Bild: EXPA)

Bundesliga-Debütant Elias Havel rettete dem LASK dank seinem Tor nur 23 Sekunden nach seiner Einwechslung das 1:1 in Tirol.

(Bild: GEPA pictures/ Michael Kristen)

Nicht einmal der eigene Trainer konnte sich den lange herz- und leidenschaftslosen Auftritt des LASK beim 1:1 am Innsbrucker Tivoli erklären. Umso mehr müssen jetzt die Spieler beim Play-off-Hinspiel für die Europa League gegen den bosnischen Meister Mostar am Donnerstag in Linz liefern . . . 

Wenn dein vierter Mittelstürmer nach nur 23 Spielsekunden bereits ein Tor mehr erzielt hat als mit Moussa Kone, Marin Ljubicic und Ibrahim Mustapha die drei zuvor eingesetzten in 340 Saisonminuten: Dann muss in den ersten Liga-Runden vieles schief gelaufen sein. Gleichzeitig könntest du als Trainer damit aber nun auch Licht am Ende des Tunnels sehen . . . 

Das für Thomas Sageder Elias Havel aufflackern lässt, seit der 20-Jährige als Joker bei seinem Bundesliga-Debüt mit einem Blitztor dem LASK das 1:1 in Tirol gerettet hat. Trotzdem war der Trainer nach dem Abpfiff ratlos. Auf die Frage des Sky-Reporters, ob er einen Erklärungsansatz für den in Halbzeit eins auch herz- und leidenschaftslosen Auftritt seiner Elf hätte, antwortete er: „Nein, den hab ich nicht! Ich werde jetzt mit meinem Team darüber beraten.“ Und weiter: „Weil mir nicht verständlich ist, dass mir die Mannschaft das Gefühl gibt, motiviert ins Spiel zu gehen und dann so etwas abliefert.“

Sageder wie Tuchel!
Womit Sageder an Thomas Tuchel erinnert. Der Bayern-Coach hatte letzte Woche nach der der 0:3-Niederlage  im DFB-Supercup gegen Leipzig aus seiner Ratlosigkeit auch keine Löwengrube gemacht, dafür aber heftige Kritik geerntet.

Stefan Effenberg meinte etwa: „Ein Trainer sollte wissen, woran es liegt.“ Und: „Nach so einem Spiel muss ein Trainer sagen, ,ich weiß ganz genau, was ich zu tun habe.‘“ Auch um sich gegenüber den Spielern keine Blöße zu geben!

Ein Trainer sollte wissen, woran es liegt. Nach so einem Spiel muss ein Trainer sagen: ,Ich weiß ganz genau, was ich zu tun habe.`

Stefan Effenberg letzte Woche über Thomas Tuchel, nachdem der seine Ratlosigkeit öffentlich gemacht hatte

Andererseits sind in Linz nun genau die gefordert. Allen voran die in Tirol erneut schwachen Ljubicic, Usor, Stojkovic und Zulj. Sonst könnte es schon am Donnerstag beim EC-Saisonauftakt gegen Mostar die nächste Enttäuschung geben . . .