Wie ist das möglich?

Kleinstadt zerstört: Nur „Wunder-Haus“ überlebt

Ausland
21.08.2023 09:25

Die verheerenden Busch- und Waldbrände auf der Hawaii-Insel Maui haben die beliebte historische Stadt Lahaina beinahe komplett zerstört. Doch ein Haus trotzte wie durch ein Wunder dem Flammeninferno. Während die Nachbarschaft in Schutt und Asche liegt, ist dieses unversehrt geblieben - Renovierungsarbeiten, die auf etwas ganz anderes als Brandschutz abgezielt hatten, könnten das Haus gerettet haben.

Das Anwesen mit dem knallroten Dach wirkt wie hineinkopiert in das Bild, das die Verwüstung der Kleinstadt zeigt. Die Nachbarhäuser sind niedergebrannt, doch die Fassade des einzig überlebenden Hauses in der Umgebung strahlt makellos weiß, als wenn nichts passiert wäre - dabei handelt es sich sogar um ein Haus aus Holz. Doch wie ist das möglich?

Besitzer: „Es ist ein 100-prozentiges Holzhaus“
Renovierungsarbeiten könnten für das „Wunder“ verantwortlich sein. Die Eigentümer des Hauses, Dora Atwater Millikin und ihr Ehemann Dudley Long Millikin III., ließen erst vor kurzer Zeit Änderungen an dem Gebäude vornehmen. „Es ist ein 100-prozentiges Holzhaus, also haben wir es nicht feuerfest gemacht oder so etwas“, erklärte Dora der „LA Times“. Das Asphaltdach wurde durch ein dickes Metalldach ersetzt und das Laubwerk rund um das Haus reduziert. Doch all das wurde eigentlich gemacht, um eine Ausbreitung von Termiten im Haus zu vermeiden und gar nicht aus Brandschutzgründen.

Metalldach trotze offenbar brennenden Trümmern
„Als das alles passierte, gab es Holzstücke - sechs, zwölf Zoll (Anm: rund 15 bis 30 Zentimeter) lang - die in Flammen standen und fast mit dem Wind durch die Luft geschleudert wurden“, sagte die Hausbesitzerin. Sie ist überzeugt: Hätten sie ein Asphaltdach gehabt, hätte dieses Feuer gefangen.  Auch das Laub, das sie glücklicherweise entfernt hatten, hätte das Gebäude wohl in Brand gesteckt. 

Lahaina liegt in Schutt und Asche (Bild: 2023 Getty Images)
Lahaina liegt in Schutt und Asche

Das Paar lebt seit zehn Jahren auf Maui, das Haus hatte es sich vor drei Jahren angeschafft. Die beiden waren gar nicht zu Hause, als die Flammenhölle wütete: Sie waren zu dem Zeitpunkt ihre Familie in Massachusetts besuchen. Einen Tag nachdem Brand gewütet hatte, wurden sie angerufen und die freudige Nachricht übermittelt, dass das Gebäude die Brandkatastrophe überstanden hatte. 

Die Busch- und Waldbrände verwüsteten die Insel vor rund zwei Wochen. Mehr als 110 Menschen fanden durch die Flammen den Tod - die Zahl könnte jedoch noch dramatisch ansteigen: 1000 Menschen gelten als vermisst. Die Feuerkatastrophe ist eine der verheerendsten Großbrände in den USA in den letzten 100 Jahren. 

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