Jeder Badeunfall ist einer zu viel, Österreichs Seen werden derzeit zu Todesfallen: Erst in der Nacht auf Montag ist es in Tirol zu einem tragischen Ertrinkungsunfall gekommen. Doch woran liegt es, dass sich die Zahl der Todesopfer in letzter Zeit häufen?
Zum einen hänge es damit zusammen, dass es sehr heiß sei, sagt Karmen Kreidl von der österreichischen Wasserrettung, Landesverband Wien im krone.tv-Gespräch. „Die Hitze ist eine Belastung für das Kreislaufsystem, vor allem dann, wenn man sehr überhitzt ins kalte Wasser springt.“ Unser Herz-Kreislaufsystem könne mit dem schnellen Temperaturunterschied nicht gut umgehen und das würde einigen Personen massive Probleme bereiten.
Zum anderen muten wir uns zu viel zu. „Es ist sehr leicht, sich ein Stand-Up-Paddel oder ein Kajak-Boot auszuborgen, auch, ohne dass man viel Kenntnisse einerseits über die Sportart selbst hat. Andererseits kennen die Personen auch oft das Gewässer nicht gut, auf dem sie sich bewegen“, so die Landesreferentin.
„Es ist immer gut, vorsichtig zu sein“
Österreich ist nun mal das Land der Berge und Seen, es wäre es doch schade, dies nicht ausnutzen zu können. Welche Maßnahmen können wir also treffen, um gefahrlos Spaß im Wasser zu haben? Man müsse sich selbst daher folgende Fragen stellen: „Wo bin ich? Was kann ich? Wie schaut die Situation aus?“ Zu denken ,ich bin eh am Stand-Up-Paddel in Sicherheit‘ bringe nichts. „Es kann immer passieren, dass man ins Wasser fällt“, rät Kreidl zur Vorsicht.
„Sich nicht selbst überschätzen“
Wie so oft, spiele Selbsteinschätzung eine wichtige Rolle. Für diejenigen, die ihre Angst im Wasser noch verlieren müssen, möchte die Rettungsschwimmerin folgendes mitgeben: „Immer am Ufer entlang schwimmen, wenn man nicht gut schwimmen kann. Man kann genauso gut einen Kilometer schwimmen, wenn man am Ufer entlang schwimmt, an einer Stelle, wo man noch stehen kann und sich im Notfall schnell retten kann.“ Kinder sollte man darüber hinaus nie unbeaufsichtigt lassen.
Das ganze Interview sehen Sie im Video oben.
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