Ein drohender „Hotterdiebstahl“ in der Gemeinde Wiesen beschäftigt weiterhin die Bevölkerung. Mehr als 100 Bürger kamen zu einer Info-Veranstaltung der Gemeinde Wiesen. Bald könnte es aber ein Machtwort geben
Ein emotionales Thema bleibt die Diskussion um die Zukunft der Siedlungen Wiesen Nord und Keltenberg. Wie berichtet, befürchtet Wiesens Bürgermeister Matthias Weghofer, dass die Nachbargemeinde Bad Sauerbrunn die Siedlungen „stehlen“ möchte. Wiesen würde dadurch auf einen Schlag einige hundert Einwohner verlieren.
Ungebetene Gäste
Das Thema war nun auch Teil einer Info-Veranstaltung in einer ehemaligen Gärtnerei. Mehr als hundert Bewohner von Wiesen Nord waren gekommen. Laut Weghofer sprachen sich die meisten für einen Verbleib in der Erdbeergemeinde aus. Lediglich einzelne Personen hätten versucht, Stimmung für einen Wechsel zu Bad Sauerbrunn zu machen. Außerdem hätten ein paar Bad Sauerbrunner probiert, sich in die Veranstaltung einzuschleichen, obwohl diese nur für Wiesener gedacht war. Sie wurden schließlich hinauskomplimentiert.
Keine Angst vor Bürgerbefragung
Der Bürgermeister der Nachbargemeinde, Gerhard Hutter, hatte zuletzt eine Bürgerbefragung in der Streitfrage vorgeschlagen. „Wir haben keine Angst davor“, sagt jetzt Weghofer. Allerdings müsste die gesamte Ortsbevölkerung gefragt werden und nicht nur die Siedlungen. Der Bürgermeister hofft aber, dass es in dem Hotterstreit schon bald ein Machtwort von oberster Stelle geben könnte. Er habe bereits um einen Termin bei Landeshauptmann Hans Peter Doskozil angefragt, erklärt Weghofer. Von ihm erwartet er sich eine klare Aussage. Der Termin soll voraussichtlich im September stattfinden.
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