Bei den Grenzkontrollen in Bayern kurz nach der Landesgrenze stoppen die deutschen Polizisten täglich Menschen, die unerlaubt einreisen wollen. Ein Fall vom Wochenende zeigt, wie aggressiv die Schlepper teilweise sind.
Ab in den Süden heißt es in den Sommermonaten für die meisten Oberösterreicher. Illegal Einreisende nehmen aber gerade jetzt vermehrt den Weg in die Gegenrichtung und legen ihre Zukunft in die Hand von meist skrupellosen Schleppern. Die deutsche Polizei reagierte auf diesen Trend und überprüft – wie berichtet – kurz nach der Landesgrenze in Braunau bei einem fixen Kontrollpunkt alle Einreisenden.
Eine Schleusung pro Tag
Seit zwei Wochen finden diese Kontrollen statt. Genaue Zahlen geben die deutschen Behörden nicht bekannt, es kommt aber täglich zu Aufgriffen. „Bei der temporären Kontrollstelle an der Kirchdorfer Innbrücke wurde in den ersten zehn Tagen durchschnittlich pro Tag rund zehn unerlaubte Einreisen und eine Schleusung festgestellt, darüber hinaus noch einige Fahndungstreffer“, heißt es auf „Krone“-Anfrage aus der Bundespolizeidirektion München.
Polizeiauto bei Flucht gerammt
Ein aktuelles Beispiel aus Freilassing zeigt, wie aggressiv die Schlepper teilweise vorgehen. Deutsche Beamten stoppten ein auffälliges Fahrzeug mit ungarischer Zulassung. Als sich zwei Polizisten zu Fuß dem VW Passat näherten, legte dieser den Rückwärtsgang ein, wendete und flüchtete. Der georgische Lenker (37) ignorierte alle Anhalteversuche, rammte auch ein Polizeiauto, welches den Fluchtweg versperrte – erst da gab der Schlepper auf.
Im Auto waren zwölf Türken im Alter von einem bis 43 Jahre: zwei am Beifahrersitz, sechs auf der Rückbank, vier im Kofferraum. Alle Beteiligten wurden festgenommen, die Illegalen mehrfach angezeigt.
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