Weil Kosten und Zinsen in die Höhe schossen und zugleich bei den Finanzierungsrichtlinien die Zügel angezogen wurden, brach der Immobilienmarkt zuletzt regelrecht ein. Um den Oberösterreichern den Traum vom Eigenheim erfüllen zu können, legt das Land Oberösterreich nun eine neue Wohnbauförderung auf.
Die Anfragen sind da, aber eine Finanzierung ist kaum bis nicht darstellbar! So lautete in den letzten Monaten in vielen Fällen das Fazit, wenn man mit der Bau- und Immobilienbranche über potenzielle Aufträge, Käufe und Projekte sprach. Die gestiegenen Bau- und Grundstückskosten, dazu die in die Höhe geschossenen Zinsen und dann noch die strengeren Finanzierungsrichtlinien brachten die Bauwirtschaft zuletzt gewaltig unter Druck.
Jetzt reagierte das Land Oberösterreich: Der für Wohnbau zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner entwickelte mit der Hypo Oberösterreich eine neue Fördervariante, die vor allem den heimischen Häuslbauern unter die Arme greifen soll.
So sieht die neue Förderung im Detail aus
Angeboten wird von Oktober 2023 bis Ende Dezember 2024 ein Darlehen auf 35 Jahre mit einem Fixzinssatz in Höhe von 4,2%, bei dem aber das Land mit einem Zuschuss von 1,25% eintritt. Somit ist dem Häuslbauer ein Darlehen mit einem Fixzinssatz von 2,95% sicher. Die verbleibenden 15 Jahre werden dann variabel verzinst.
„Die leistungsbereiten, arbeitenden Landsleute verdienen die Perspektive, dass sie den Traum der eigenen vier Wände auch verwirklichen können“, meint Landeshauptmann Thomas Stelzer. Mario Zoidl, Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, hatte zuletzt von einem wieder leicht aufflammenden Interesse an Immobilien berichtet.
Menschen in Mietwohnungen wurden wechselfauler
„Die Leute wollen ins Eigentum“, hatte er erzählt, zugleich aber auch von Menschen berichtet, die aufgrund der aktuellen Situation sogar noch einmal ihr Mietverhältnis verlängerten, weil der Wechsel ins Eigentum derzeit einfach nicht leistbar ist. „Es gibt sogar Kündigungsrücktritte“, so Zoidl.
Das neue Förderdarlehen soll nun wieder den ins Stottern geratenen Motor zum Laufen bringen: Das Land verspricht sich einen „starken Impuls für die Bauwirtschaft“.
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