Die Sprints bei der WM in Budapest sind fest in den Händen der USA. Nach dem 100-m-Triumph von Noah Lyles bei den Herren sicherte sich im Damen-Rennen die erst 23-jährige Sha‘Carri Richardson die Krone. In 10,65 Sekunden lief sie trotz der eher ungünstigen Bahn 9 WM-Rekord und ist nun die fünftschnellste Frau aller Zeiten.
Im Semifinale hatte Richardson noch warten müssen. Denn in ihrem Vorlauf war die US-Amerikanerin nur Dritte geworden, über die Zeit kam sie jedoch locker weiter. Vielleicht hatte sie sich den Turbo eben auch für das Finale aufgehoben. Denn dort zündete sie ihn vor allem im Schlussdrittel, fing damit etwas überraschend die jamaikanische Topfavoritin Shericka Jackson (10,72) noch ab. Damit wurde Richardson auch zur jüngsten Weltmeisterin seit Shelly-Ann Fraser-Pryce 2009, die in Budapest in 10,75 Bronze holte.
Für Sha‘Carri ist der erste große Titel auch eine Genugtuung für den 2021 auf so bittere Art und Weise verdorbenen Olympia-Traum. Damals hatte Richardson die US-Qualifikation gewonnen, galt im Vorfeld der Spiele als eine der Mitfavoritinnen zumindest auf eine Medaille. Doch am 1. Juli patzte eine kleine Bombe, als ihr bei einem Test die Einnahme von Cannabis nachgewiesen wurde. Dafür gibt es laut den US-Richtlinien eine einmonatige Sperre - damit fiel Richardsons WM-Start ins Wasser. In Paris 2024 kann sie dann auch diesen Traum wohl nachholen.
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