Zwei jüdische Organisationen verteidigen US-Schauspieler Bradley Cooper gegen den Vorwurf, in seinem neuen Film „Maestro“ antisemitische Klischees zu verbreiten.
Bradley Cooper kassierte im Netz einen Shitstorm, weil er im Film „Maestro“ eine Nasenprothese trägt. Von „Jewfacing“ war die Rede - analog zum historischen „Blackfacing“, bei dem sich Weiße als Schwarze schminkten, um sich über sie lustig zu machen.
Nun hat das American Jewish Committee gegenüber dem US-Portal „TMZ“ Stellung genommen: „Wir glauben nicht, dass diese Darstellung der jüdischen Gemeinschaft schadet oder sie verunglimpft“, ließ der 1906 gegründete Verband verlautbaren.
Mit der Anti-Defamition League (ADL) schlug eine weitere einflussreiche Organisation in die gleiche Kerbe. „Im Laufe der Geschichte wurden Juden in antisemitischen Filmen und in der Propaganda oft als böse Karikaturen mit großen, hakigen Nasen dargestellt“, sagte die Gruppe ebenfalls gegenüber „TMZ“. „Dieser Film, der ein Biopic über den legendären Dirigenten Leonard Bernstein ist, ist das nicht“, so die ADL.
Zuvor hatte Cooper, der bei dem Musikdrama auch Regie führt, hat auch Schützenhilfe von den drei Kindern Bernsteins erhalten. Cooper habe bei der Schaffung des Porträts über ihre Eltern „tiefen Respekt“ und „Liebe“ für dieses Projekt gezeigt, schrieben Jamie (70), Alexander (68) und Nina Bernstein (61) am Mittwoch (Ortszeit) auf der Online-Plattform X, die früher Twitter hieß.
Ihr Vater habe tatsächlich eine „schöne, große Nase“ gehabt. Sie seien vollkommen damit einverstanden, dass Cooper nachgeholfen habe, diese Ähnlichkeit herzustellen. Das wäre bestimmt auch ihrem Vater recht gewesen, hieß es in der Mitteilung. Sie könnten es kaum erwarten, dass die Welt Coopers Schöpfung sehen wird.
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