Was 2007 in kleiner Runde begann, ist heute eines der beliebtesten Laufevents des Landes - der Erste Bank Vienna Night Run. Die nächtliche Ringumrundung steht heuer ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Denn mit jedem teilnehmenden Läufer wächst ein Mangrovenwald in Myanmar. Rund 15.000 Sportler werden erwartet. Anmeldungen sind noch möglich.
Im Dezember 1857 hat Kaiser Franz Joseph mit den Worten „Es ist mein Wille…“ den Anstoß zu einem städtebaulichen Gesamtkunstwerk gegeben - der Wiener Ringstraße. Mehr als 165 Jahre später erfüllt der Prachtboulevard immer noch seinen Grundgedanken: Er ist ein Ort der Begegnung und Zeuge historischer Ereignisse. Der Ring lebt - und manchmal bebt er auch. So wie am 19. September 23, wenn etwa 15.000 Laufbegeisterte und Nordic Walker beim Erste Bank Vienna Night Run den fünf Kilometer langen Rundkurs absolvieren werden.
So werden aus einem Baum zwei Bäume
Wiens berühmter Nachtlauf steht 2023 ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit: Ziel ist es, gemeinsam gegen den Klimawandel zu laufen. Pro Teilnehmer wird in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Initiative Blue Life ein VCS-zertifizierter Mangrovenbaum gepflanzt, um die Treibhausemissionen zu reduzieren. Zusätzlich haben die Läufer die Möglichkeit, auf ihr Night Run-Laufshirt zu verzichten und dafür einen weiteren Baum zu pflanzen. Bei der Anmeldung kann die Option „Ich verzichte auf mein Shirt und pflanze einen 2. Baum“ ausgewählt werden.
Prinzipiell ist Laufen eine umweltfreundliche Sportart. Zählt man jedoch den Kraftstoff-, Strom- und Wärmeverbrauch bei der Organisation und der Anreise der Läufer sowie den Materialverbrauch bei einem großen Laufevent zusammen, entsteht schnell ein höherer CO₂-Ausstoß. Dazu kommen Berge von Müll.
Um Klimaneutralität zu erreichen, kompensiert der Veranstalter nun seit dem Vorjahr den unvermeidlichen CO₂-Ausstoß gezielt über ein Klimaprojekt. Organisator Hannes Menitz: „Wir haben unsere CO₂-Bilanz berechnen lassen. Das Ergebnis sind ein CO₂-Ausstoß von rund 139 Tonnen. Mit einem Sicherheitsaufschlag von zehn Prozent ergibt das einen Gesamtausstoß von rund 153 Tonnen CO₂ für das gesamte Event. Die Pflanzung der Mangrovenbäumen wurde bereits 2022 durchgeführt. Das bedeutet, dass unsere Bäume heuer bereits 87 Tonnen CO₂ aus der Atmosphäre binden. Um den Klimaschutz kontinuierlich voranzutreiben, pflanzen wir Jahr für Jahr einen Mangrovenbaum pro Teilnehmer.“
Menschen mit Behinderung seit 2007 gratis am Start
Seit der Gründung geht es beim Night Run nicht nur um die gemeinsame Freude am Sport und Bestzeiten, sondern auch um das karitative Anliegen - rund 1 Million Euro sind seit 2007 an Spenden für „Licht für die Welt“, Caritas oder der Krebsforschung „erlaufen“ worden. Das Starterfeld öffnet sich auch für Menschen mit Behinderung, die ab 21.03 Uhr auf der Ringstraße ihr sportliches Können unter Beweis stellen dürfen. Und jeder dieser Sportler mit Handicap darf kostenlos dabei sein.
Appell an Läufer, Fans und Publikum
Ein Teil der Emissionen, die eine solche Großveranstaltung ausstößt, sind auf die An- und Abreise zurückzuführen. Die Veranstalter empfehlen daher die klimafreundliche Anreise mit der Bahn, den Wiener Linien oder per Rad zu wählen.
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