„Werd erwachsen“
Sprach über Hitzetote: Klimaaktivist ausgelacht
Die Folgen des Klimawandels finden Moderatoren des britischen TV-Senders GB News offenbar zum Lachen komisch: Als der Aktivist Alex De Koning von der britischen Umweltaktivistengruppe „Just Stop Oil“ in einer Live-Sendung die Folgen der Klimakrise am Beispiel von Hitzetoten erklärt, wird er vom Fernsehduo einfach ausgelacht.
Der Klimaaktivist Alex de Koning wurde live als Interviewpartner im Sender GB News zugeschaltet. Es ging um Zwischenrufe von Aktivisten, die eine Rede des Labour-Politikers Keir Starmer gestört hatten. In dem Gespräch erklärte Koning, dass die Klimakrise rasches Handeln erfordere. Waldbrände und Überflutungen würden weltweit verheerende Zerstörungen anrichten, auch Großbritannien sei stark von den Auswirkungen betroffen - so seien alleine im vergangenen Jahr 1700 Briten während einer Hitzewelle gestorben.
Moderatorin zweifelt Seriosität der WHO an
Die Moderatoren, Andrew Pierce und Beverley Turner, wollen das aber nicht glauben. Und zweifeln die Zahl prompt an - auch, dass der Klimawandel die Todesfälle mitverursacht hat, stellten sie hämisch in Zweifel. Als der Student die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Quelle für diese Zahl nannte, erklärte Turner, dass sie diese nicht für seriös halte. Diese habe „Profit- und Kontrollmotive“.
Phrase „in eigenem Schweiß kochen“ sorgte für Gelächter
Koning versuchte es weiter mit Fakten und führte weiter aus, dass die Toten Opfer von Hitzeschlägen gewesen sein. Dabei könne der Körper seine eigene Körpertemperatur - vor allem durch Schwitzen - nicht mehr regulieren. „Man kocht in seinem eigenen Schweiß“, versucht der Aktivist eine bildhafte Beschreibung dieses Phänomens zu liefern. Daraufhin verliert die Moderatorin die Fassung - nachdem sie zunächst versucht, ein Lachen zu unterdrücken, schlägt sie schließlich die Hände vor ihr Gesicht und lacht lauthals los. Ihr Kollege rügt derweil den Interview-Partner herabschätzig für die „dumme Behauptung“.
Der Moderator geht schließlich noch weiter auf den Studenten los: „Sei mir nicht böse, Alex, aber ich denke, du musst noch ein bisschen erwachsen werden, weil das ist lächerlich.“ Er macht sich noch etwas weiter über die Aussagen des Klimaaktivisten lustig, der schockiert reagiert: „Es ist keine Meinung, zu sagen: Die Klimakrise tötet Menschen“, so Koning.
Organisation: „Wir finden das nicht lustig“
Das Interview fand bereits Anfang Juli statt, ging jedoch erst kürzlich viral, nachdem die Organisation „Just Stop Oil“ Ausschnitte des Gesprächs auf Twitter (X) verbreitet hatte und mit Zeitungsausschnitten sowie Bildern von Überflutungen, Bränden und Smog unterlegte. „Wir finden das nicht lustig“, stellen sie in dem Clip klar.
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