Wiens Außengestalter, der gebürtiger Niederösterreicher Luigi Blau, prägte mit dem Design von Wartehäuschen und Telefonzellen das Wiener Stadtbild entscheidend mit. Nun ist er im Alter von 78 Jahren verstorben.
Für die Wiener und die Besucher der Stadt ist Blau dank seines Œuvres unausweichlich. So gestaltete Blau im Zuge der Wiener Stadtmöblierung Wartehäuschen für Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Telefonzellen, Sitzbänke und Mistkübel, Kioske und Kleidercontainer und nicht zuletzt öffentliche WC-Anlagen.
Er prägte das Bild des Stadtraums mit seinen schlichten Gestaltungen aus gebogenen Blechen und glatten Oberflächen entscheidend mit. Auch ein Abschnitt der Fußgängerzone Favoritenstraße wurde von ihm bis 2005 neu gestaltet.
Geboren wurde Luigi Blau am 3. Jänner 1945 im niederösterreichischen Mistelbach. Er studierte von 1966 bis 1973 Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Ernst A. Plischke. Blau war vielseitig begabt: als Architekt, Möbeldesigner und Ausstellungsgestalter. Sein Studium der Architektur absolvierte er von 1966 bis 1973 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Ernst A. Plischke. Mit seinem vielschichtigen Werk schloss Blau einerseits nahtlos an die Tradition der Wiener Raumkünstler wie Adolf Loos, Josef Frank und Oskar Strnad an. Im Jahr 1993 erhielt Luigi Blau den Preis der Stadt Wien für Architektur.
Luigi Blau war auch für Umbauten im Burgtheater (etwa für das Restaurant Vestibül) und für die Renovierung des Theater Ronacher verantwortlich.
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