Pfeil steckte im Tier

Feiger Tierhasser schoss mit Bogen auf Katze

22.08.2023 16:05

Schwer verletzt und mit einem Pfeil im Körper schleppte sich „Lilli“ in ein Versteck in Niederösterreich. Während das Überleben der Samtpfote ungewiss ist, fehlt vom Täter noch jede Spur.

„Ich hörte sie weinen und dachte, sie ist im Nachbarhaus eingeschlossen“, erinnert sich Brigitte Muchar aus Schrattenberg im Bezirk Mistelbach an jene herzzerreißenden Geräusche, auf die sie nach einem Kurzurlaub am Wochenende im Garten aufmerksam geworden war. Doch als der Nachbar einige Stunden später endlich nach Hause gekommen war, entdeckte er die Samtpfote nicht.

Das jämmerliche Miauen aber blieb. Also sahen die beiden gemeinsam nach und konnten ihren Augen nicht trauen, als sie am frei zugänglichen Dachboden „Lilli“ schließlich finden konnten. Sie lag dort – mit einem Pfeil in ihrem Körper. Ein Wettlauf um das Leben der achtjährigen Katze begann.

Durch die Bauchdecke
Sofort fuhr Muchar zum Tierarzt, wo ihr Stubentiger notoperiert werden musste. Auch Tage später ist „Lilli“ nicht über den Berg. „Der Schuss ist durch die Bauchdecke gegangen. Zum Glück wurden keine Organe getroffen. Aber eventuell könnte es noch Probleme mit der Blase geben“, schildert die Katzenbesitzerin.

„Lilli“ rund zwei Wochen vor dem feigen Angriff.

(Bild: zVg)

„Immer wieder Katzen verschwunden“
Neben dem Bangen um ihren Liebling beginnt die Suche nach dem Schützen. Denn von diesem fehlt aktuell noch jede Spur. Entsprechende Schützenvereine gibt es maximal in Nachbarorten, zudem können Bogen oder Armbrust in Österreich ab 18 Jahren problemlos gekauft werden.

Dazu kommt, dass bereits vor zwei Jahren ein Vierbeiner der Weinviertlerin erschossen wurde. Damals allerdings mit einem Gewehr. „Leider sind bei uns in der Vergangenheit immer wieder einmal Katzen verschwunden“, kann Muchar nicht ausschließen, dass ein Tierhasser sein Unwesen treibt. Der Vorfall wurde jedenfalls bei der Polizei angezeigt, weitere Ermittlungen laufen