Nach dem heftigen Unwetter von Mittersill vergangene Woche wird im Ortsteil Rettenbach weiter aufgeräumt. Unzählige Freiwillige helfen den Betroffenen, die auf eine sichere Zukunft hoffen.
Die beiden Autos sind ein Totalschaden, das Spielzeug der beiden Kinder zu großen Teilen kaputt. Auch wenn Dreck und Geröll größtenteils wieder beseitigt sind, für Familie Egger und ihre Helfer bleibt viel zu tun. Denn dort, wo das Wasser einen Meter hoch im Erdgeschoß stand, ist jetzt Feuchtigkeit in der Mauer.
Das Haus der jungen Familie war das erste, das der Rettenbach in Mittersill vergangenen Donnerstag verwüstete. Der kleine Bach trat nach einem lokalen Unwetter in der Oberpinzgauer Stadt über die Ufer. Er schoß durchs Haus und umspülte vier weitere Häuser. „Es hat alle getroffen, uns vermutlich am schlimmsten“, sagt Stefan Egger.
Rückkehr ins Haus erst nach Mauerbau
Er und seine Frau, können mit ihren beiden Töchtern (drei und sieben Jahre alt) erst wieder zurück in ihr Heim, wenn eine Schutzmauer hinterm Haus beim Bachbett aufgestellt wird. Erst dann ist es für sie wieder sicher.
Die Rettenbach-Siedlung war in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder von Überschwemmungen geplagt, so schlimm war es aber noch nie. Ein Hauptgrund für die Verwüstung dürfte das Rohr unter der Rettenbachstraße sein. Es war nicht für diese gewaltigen Menge an Wasser und Geröll ausgelegt. Vor rund 35 Jahren war dort eine Brücke, der Durchlass größer dimensioniert als heute.
Pläne werden in Bürgerversammlung präsentiert
In einer Bürgerversammlung werden heute den Anrainern Lösungen präsentiert. Rasch soll eine Genossenschaft gegründet werden, dann können die rund fünf Millionen Euro, die Land und Wildbach-Verbauung reserviert haben, auch verbaut werden – etwa für die Brücke. Erst dann wird auch Familie Egger wieder ruhig schlafen.
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