„Das kommt doch wie gerufen“, möchte man meinen, wenn man die neueste Stellenanzeige einer bayrischen Justizvollzugsanstalt anschaut. Hier wird nämlich dringend Verstärkung in der Küche gesucht. Passend erscheint es darum, weil genau hier der gefallene TV-Koch Alfons Schuhbeck (74) binnen weniger Tage selbst eine mehrjährige Haftstrafe antreten muss!
Kurz vor seiner Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung sucht das Gefängnis in Landsberg am Lech, in dem er seine Strafe absitzen wird, einen neuen Anstalts-Koch. Die Stellenanzeige der Justizverwaltung besagt, dass der zukünftige Mitarbeiter für die Verpflegung der Insassen und des Gefängnispersonals in der Bäckerei und Küche verantwortlich sein wird.
„Etwas“ weniger Gehalt als zuvor
Das Gehalt wird der Berufserfahrung angepasst, und somit würden aus den 2618,93 Euro brutto plus einer Justizvollzugszulage von 168 Euro ebenfalls brutto bei Schuhbeck langjähriger Gastro-Karriere schnell mal über 3200 Euro. Zum staatlichen Gehalt kommen dann noch 30 Urlaubstage dazu, was mehr als dem Üblichen entspricht. Außerdem hat man bestimmt in wenigen Küchen dermaßen geregelte Arbeitszeiten.
Neben der Zubereitung der Speisen selbst muss sich in dieser Position aber auch um die „Anleitung und Beaufsichtigung der dort beschäftigten Inhaftierten“ gekümmert werden. Teamfähigkeit, Regelverbindlichkeit und mindestens einen Haupt- oder Mittelschulabschluss plus Berufsausbildung muss man ebenfalls zum Bewerbungsgespräch mitbringen.
Schon in der Vorrunde ausgeschlossen
Obwohl Schuhbeck wie die Faust aufs Auge zu der Position passen würde, wird es so weit nicht kommen: Die Anzeige ist nämlich an alle gerichtet, die das Gefängnis betreten UND verlassen können, wann es ihnen beliebt – ergo nicht an Inhaftierte selbst.
Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass die Häftlinge hier von den Künsten des Sterne-Kochs profitieren können. Immerhin kann sich Schuhbeck noch immer auf freiwilliger Basis dort für eine Arbeit einteilen lassen und die Köche beim Kochen unterstützen. Möglicherweise gar keine schlechte Idee, angesichts des ansonsten so eintönigen Gefängnis-Alltags, der ihm blüht.
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