Smartphone-Chipgigant

Arm plant in den USA größten Börsengang des Jahres

Elektronik
22.08.2023 17:07

Der Chipdesigner Arm, dessen Technologie in praktisch allen Smartphones steckt, macht seinen Börsengang offiziell. Das zum japanischen Technologiekonzern Softbank gehörende Unternehmen veröffentlichte am Montag seinen Börsenprospekt. Zum Volumen und Preis der Arm-Aktienplatzierung an der Technologiebörse Nasdaq gab es in dem Dokument zunächst keine Angaben. Es wird aber erwartet, dass es der größte Börsengang des Jahres in den USA wird.

Aus dem Börsenprospekt geht unter anderem hervor, dass das Arm-Geschäft stabile Gewinne abwirft. Im Ende März abgeschlossenen vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Arm 524 Millionen Dollar Gewinn bei rund 2,68 Milliarden Dollar (2,46 Milliarden Euro) Umsatz. Im Geschäftsjahr davor waren es 549 Millionen Dollar Gewinn bei Erlösen von rund 2,7 Milliarden Dollar gewesen.

Apple, Samsung und Qualcomm als Lizenznehmer
Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Halbleiterkonzern Qualcomm, mit dessen Chips viele Android-Telefone laufen, greift darauf zurück.

Die Arm-Designs setzten sich in Smartphones gegen Chipsysteme von Intel durch - unter anderem weil sie weniger Strom brauchen. Inzwischen werden Chips auf Basis von Arm-Architekturen auch in Rechenzentren eingesetzt, und Apple nutzt sie in seinen Mac-Computern.

Übernahme durch Nvidia gescheitert
Softbank hatte die britische Firma Arm 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft. Ein Verkauf an den Chipkonzern Nvidia scheiterte im vergangenen Jahr an Bedenken von Wettbewerbshütern. Danach wurde der Börsengang beschlossen. Softbank will auch nach der Aktienplatzierung die Mehrheit an Arm behalten wolle.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg erwog Softbank für den Börsengang eine Gesamtbewertung von 60 bis 70 Milliarden Dollar für Arm. Ursprünglich sei ein Erlös von acht bis zehn Milliarden Dollar angestrebt worden - aber die Einnahmen könnten geringer ausfallen, da Softbank einen höheren Anteil behalten wolle, hieß es.

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