Italien ist von allen Top-Nationen der letzte weiße Fleck auf Rapids Abschussliste - eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Rainer Bortenschlager.
„Das ist ein Ahnungsloser, mit dem Schiedsrichter waren wir von Anfang an verurteilt“, kämpfte Andreas Herzog fast mit den Tränen. „Es war nicht möglich, mit diesem Schiedsrichter ein Spiel zu gewinnen. Wir haben die Macht des italienischen Fußballs kennengelernt“, witterte auch Hans Krankl, damals Rapids Trainer, Betrug.
Die TV-Interviews waren legendär. Fiorentina lässt in Hütteldorf jetzt diese Erinnerungen an 1990, an das Duell gegen Inter Mailand, wieder aufleben. In Wien hatte Rapid 2:1 gewonnen, beim Rückspiel in Verona flog Robert Pecl früh fragwürdig vom Platz, sorgte Jürgen Klinsmann in der Verlängerung mit dem 1:3 für das Aus. 102 (!) Minuten hatte Rapid in Unterzahl gekämpft, im Finish gar nur noch zu neunt. Hätte nur Jan-Aage Fjörtoft in der 89. Minute seine Chance zum 2:2, zum Aufstieg, verwertet …
Denn näher als damals im Oktober 1990 war Rapid in seiner langen Historie nie mehr an einem K.-o.-Triumph gegen ein Serie-A-Team dran. Auch wenn die Körner-Brüder und Co. den AC Milan 1957 in ein Entscheidungsspiel (1:4) gezwungen hatten. Ansonsten gab es „nur“ Achtungserfolge in europäischen Gruppenphasen, etwa ein 1:1 gegen Juventus in der Königsklasse 1996. Oder zwei Remis gegen Sassuolo (2016). Aber Italien ist von allen Top-Nationen der letzte weiße Fleck auf Rapids Abschussliste. Noch.
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