Riesenglück im Unglück hatte am Dienstag eine fünfköpfige Familie aus Tschechien im obersteirischen Schladming. Sie stürzte in einer engen Kehre mit dem Auto zehn Meter tief ab - aber alle blieben unverletzt. Sonntagabend hatte ein ähnlicher Unfall drei Todesopfer gefordert.
Nur zwei Tage, nachdem drei junge Einheimische mit dem Auto von einer Forststraße in den Tod gestürzt waren, hatte eine tschechische Familie Riesenglück. Das Ehepaar (55, 54) und seine drei Kinder (zweimal 18 und 22 Jahre alt) fuhren vom Sommerparkplatz der Reiteralm talwärts, als es in der letzten Kehre zum Unfall kam.
Bremsen funktionierten nicht
In der Rechtskurve wollte die Lenkerin (54) laut eigenen Angaben bremsen und in den ersten Gang schalten, doch die Bremsen hätten nicht gewirkt. Der Wagen kam links von der Preuneggstraße ab und stürzte zehn Meter fast senkrecht in die Tiefe. Sträucher, Bäume und der darunter befindliche Sumpfboden haben laut Polizei den Absturz aber gebremst.
Familie blieb unverletzt
Und so konnte die gesamte Familie das Wrack selbstständig und unverletzt verlassen. Eine Taxifahrerin, die Zeugin des Unfalls wurde, setzte den Notruf ab. Als die Feuerwehr Mandling-Pichl eintraf, waren die Familienmitglieder bereits wieder oben bei der Straße, erzählt Einsatzleiter Kevin Schmidt der „Krone“. Der zunächst gerufene Notarzthubschrauber konnte gleich wieder weitergeschickt werden. Die Feuerwehrmitglieder mussten für die Bergung zuerst einige Bäume wegschneiden und zogen das Auto danach mit der Winde nach oben, die letzten Meter wurden mit dem Kran der Schladminger Feuerwehr geschafft.
Die Unfallstelle gilt laut Schmidt nicht als gefährlich: „Es ist eine ganz normale Kehre, wo im Sommer normalerweise nichts passiert.“
Drei Freunde starben bei Absturz
Sonntagabend hatten die Beteiligten kein Glück: Ein mit vier Freunden aus Haus im Ennstal besetzter Geländewagen kam nach 22 Uhr von einer Gemeindestraße ab und stürzte mehr als 50 Meter ab. Drei junge Männer (21,23 und 25) starben, nur ein 25-Jähriger überlebte. Der Schock in der Region sitzt tief.
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