Der Hochlantsch ist mit 1720 Metern der höchste Gipfel der Oststeiermark. Ihn über den „Eisenweg“ zu erklimmen, gehört zu den spektakulären Erlebnissen.
Almen, Wälder, Hügel, Flüsse, Seen – das größte zusammenhängende und bewirtschaftete Almweidegebiet Europas liegt in der Oststeiermark. Zwischen Tyrnauer Alm, Teichalm, Sommeralm und Brandlucken werden – meist über mehrere Generationen hinweg – 125 Almweiden bewirtschaftet.
Seit mehr als zehn Jahren besuche ich regelmäßig das Almenland. Man wächst mit der Schönheit dieser Region und der Gastfreundschaft ihrer Menschen zusammen. Oftmals habe ich den aussichtsreichen Gipfel des Hochlantsch erklommen. Er ist mit 1720 Metern wahrlich ein herausragendes Juwel der Oststeiermark.
Franz-Scheikl-Klettersteig Hochlantsch
Zustieg: ab Parkplatz Zirbisegger Breitenau (gebührenpflichtig), Wegzeit ca. 1 1/2 Stunden. Klettersteig: 1 1/2 Stunden/250 Höhenmeter. Schwierigkeit: mittelschwer (bis C/D), Schlüsselstelle umgehbar (A). Für Kinder mit Erfahrung geeignet. Sicherung: durchgehend Stahlseile. Ausrüstung: Klettersteigset, Helm, Schuhe mit klettertauglicher Sohle, Handschuhe. Abstieg: 1 1/2 Stunden über Gasthaus Steirischer Jockl.
Mit viel Luft unter den Sohlen zum Gipfelglück
Heuer wagte ich den Weg nach oben über den Franz-Scheikl-Klettersteig. Natürlich nicht ungeübt! Touren auf sogenannten „Eisenwegen“ erfordern viel Eigenverantwortung, eine gesunde Selbsteinschätzung und das Wissen um mögliche Gefahren. Gute Vorbereitung und umsichtige Planung helfen, Notfälle zu verhindern.
Der bestens versicherte Steig auf den Hochlantsch wird regelmäßig von den Naturfreunden Breitenau kontrolliert und gewartet. „Der lange Zu- und Abstieg sollte nicht unterschätzt werden. Speziell, wenn Kinder dabei sind“, sagt Vereinsobmann Alexander Posch. Der Weg zum Zustieg führt gut beschildert größtenteils steil durch den Wald und zuletzt zickzack über Pfade bis zur Tafel: Franz-Scheikl-Klettersteig.
Wer bei der Anfangspassage die (mit Eisenklammern entschärfte) Steilstufe (C) schafft und konditionell gut unterwegs ist, schafft auch den restlichen Steig. Es wechseln sich kurze Aufschwünge mit Gehgelände ab. Abenteuerreich: der 50 Meter hohe Abstieg bei einer Rinne. Die Schlüsselstelle, ein luftiger Grat (C/D) vor dem Ausstieg, kann umgangen werden (A). Danach noch ein Linksschwung zum Gipfelkreuz und das Panorama genießen. Oder Abstieg zum Parkplatz über die malerische Wallfahrtskapelle Schüsserlbrunn mit Genuss-Zwischenstopp beim Steirischen Jockl.
Übrigens: Der Hochlantsch ist Steinbockgebiet – ich durfte bei meiner Tour einen der imposanten Bergbewohner aus nächster Nähe betrachten.
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