Peter „Handschuh“ Peter gehörte so wie Niki Lauda und Helmut Marko zur „wilde Hunde“-Truppe der 1960er-Jahre im Motorsport. Mittlerweile zählt er 80 Lenze, hat einen Behindertenroller, um mobil zu sein. Als er den einen Moment lang beim Neustifter Kirtag unbeobachtet ließ, da war der weg. Gestohlen!
Er ist nicht nur in der heimischen und internationalen Society zwischen Kitzbühel, dem Wörthersee und Wien daheim, sondern zählt dank zahlreicher Erfolge zu einem der renommiertesten Rennfahrer unseres Landes. Der Unternehmer Peter Peter führte die 1838 gegründete Handschuhmanufaktur in vierter Generation und erzielte daneben zahlreiche Top-Performances auf den Rennstrecken, die die Welt bedeuten. Gemeinsam mit Niki Lauda, Helmut Marko und Dieter Quester gehörte er in den 1960er-Jahren zur Riege der sogenannten „wilden Hunde“ des heimischen Motorsports. Erst der Tod von Jochen bewog Peter dazu seine Karriere an den Nagel zu hängen.
Gehhilfe nach Bandscheiben-Operation
Seit einem Unfall auf dem Nürburgring hat er eine irreparable Hüft- und Wirbelsäulenverletzung. Und just vor kurzem musste er sich einer Bandscheiben-Operation unterziehen lassen, „Aber die ist überhaupt nicht gut verlaufen“, sagt er im Gespräch mit der „Krone“. Die Blessuren sind auch der Grund, warum der Handschuhpeter mit einem Behindertenroller unterwegs ist - die Umstände lassen es bei dem 80-jährigen Wiener nicht anders zu. Und genau nach dem ist er seit seinem Besuch beim Neustifter Kirtag letzte Woche auf der Suche. Er wurde ihm nämlich gestohlen!
„Ich war mit einem Freund gemeinsam unterwegs, habe den Elektro-Behindertenroller bei der Strehlgasse nur kurz aus den Augen gelassen, weil ich ihn in dem Trubel nicht mitnehmen konnte. Kurz darauf wurde er mir entwendet“, erzählt er sichtlich noch immer geschockt von so viel Dreistigkeit. „Ich habe natürlich eine polizeiliche Anzeige gemacht, aber mein Hauptproblem ist, dass es für mich seither wahnsinnig beschwerlich ist mobil zu sein. Und so schnell nachkaufen kann man das auch nicht. Also würde ich darum bitten, ob vielleicht ein ,Krone‘-Leser etwas gesehen hat!“, sagt er und wirkt dabei sichtlich enttäuscht von so manchem Mitmenschen.
Der Roller hatte sogar ein Behindertenzeichen, das man klar sehen konnte!
Peter Peter
Warum die ganze Causa besonders unappetitlich ist? Erstens, weil Peter Peter nun sein Leben nur stark eingeschränkt führen kann, bis er endlich wieder einen Ersatz erhält und zum anderen, wie er selbst ausführt: „Weil der Roller sogar extra ein Behindertenzeichen hatte. Diejenigen, die das entwendet haben, müssen das also gesehen haben.“
Egal ob es sich um einen (überhaupt nicht lustigen) Scherz aus einer feucht-fröhlichen Kirtagslaune heraus, oder einfach nur um einen gemeinen Diebstahl handelt: die Mobiltät des Grandseigneur ist nun beim Teufel, doch Peter gibt die Hoffnung (auch ans Gute im Menschen) nicht auf. „Es würde mich sehr freuen, wenn ich ihn wieder bekommen würde, weil ich bin wirklich stark eingeschränkt.“
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