Würgeleinen und -halsbänder, Elektroschock- und Stachelhalsbänder - das sind nur einige der auf der Plattform Temu vertriebenen Zubehöre für den Hund. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ warnt ausdrücklich davor, solche Artikel zu kaufen, denn sie sind nicht nur Tierquälerei, sondern in Österreich auch illegal.
„Wir waren wirklich schockiert, als wir diese Folterwerkzeuge auf Temu gefunden haben. Es ist vielen nicht bewusst, dass sie eigentlich gesetzwidrig sind. Wir warnen alle Konsumenten ausdrücklich davor, solches Zubehör zu kaufen und zu verwenden; sie schaden nicht nur ihren Tieren, sondern machen sich auch strafbar“, sagt „Vier Pfoten“-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Völlig ungeeignete Maulschlaufen
Außerdem werden auf Temu zahlreiche sogenannte Maulschlaufen angeboten. Zumeist kann der Hund mit ihnen weder hecheln noch trinken, weshalb sie laut Gesetz nicht als Ersatz für den Maulkorb verwendet werden dürfen. Ebenfalls im Sortiment sind Hundemundabdeckungen, die oft das gesamte Gesicht einschließen, was für den Hund extrem unangenehm ist und eine Kommunikation mit Mensch und anderen Hunden nahezu unmöglich macht.
Leider boomen auf Social Media Kanälen auch die Videos selbsternannter Hundetrainern, die immer wieder Hilfsmittel verwenden, die das Verhalten eines Tieres durch Härte oder durch Strafreize beeinflussen sollen. Stachel- und Elektrohalsbänder dürfen nicht nur nicht verwendet werden, auch deren Erwerb ist strafbar.
Training, das mittels Bestrafung Schmerz und Angst beim Tier auslöst, ist nicht nur verboten und gesundheitsgefährdend, sondern auch absolut kontraproduktiv.
Veronika Weissenböck, Vier Pfoten
Bild: © VIER PFOTEN | Adrian Almasan
Halsbänder mit einem Zugmechanismus sind zwar erlaubt, aber nur dann, wenn sie einen fest integrierten Stoppmechanismus haben und den Hunden theoretisch nicht die Luft abschnüren - was ein Witz ist, denn genau dazu werden sie oft verwendet.
„Wir lehnen Trainingsmethoden, bei denen man mit Bestrafung und Gewalt arbeitet, kategorisch ab. Das sind Methoden, die lange schon nicht mehr zeitgemäß sind und tatsächlich in den Bereich schwarze Pädagogik fallen“, erklärt Weissenböck.
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