Der Umweltdachverband präsentiert bei seiner Jubiläumstournee durch Österreich seine Forderungen und Vorschläge für eine naturverträglichere Abwicklung der Energiewende.
Seit 50 Jahren gibt es in Österreich den Umwelt-Dachverband, eine überparteiliche Plattform für derzeit 36 Umwelt- und Naturschutzorganisationen. Zum Jubiläum tourt man derzeit mit Pressekonferenzen durch Österreich und wählte für Kärnten das Thema, „wie die Energiewende naturverträglich gelingen kann“.
Klima- und Naturschutz sehe man noch zu selten unter einem Hut, meint Präsident Franz Maier: „Bei vielen im Energiebereich handelnden Akteuren gibt es kaum ein Bewusstsein, wie wichtig die Natur und natürliche Prozesse im Klimaschutz sind.“ Er verweist darauf, dass ein Viertel der weltweiten CO2-Emissionen nicht aus der Verbrennung fossiler Energien stammen, sondern aus zerstörten Öko-Systemen. „Es ist daher essenziell, beim Ausbau erneuerbarer Energie unsere Landschaft und die Natur zu schützen, statt sie weiter zu verbauen“, sagt Maier.
Wer Klimaschutz ernst nimmt, muss auch den Schutz der Natur durch entsprechende Regeln und Instanzen sichern.
Franz Maier, Umweltdachverband
Die Forderungen des Verbandes: Vor der Errichtung neuer Anlagen die Effizienz bestehender steigern durch Modernisierung - wie den Austausch von Turbinen. Photovoltaik auf bereits verbaute Flächen priorisieren, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen anzupassen, um das Potenzial von Anlage auf Dächern und auf versiegelten Flächen voll ausschöpfen zu können. Anlagen auf Freiflächen sollen demnach gar nicht mehr gefördert werden.
Kritisch sieht Erich Auer, Naturschutzreferent des Alpenvereines, der Mitglied im Dachverband ist, den Ausbau der Windkraft, speziell in Skigebieten. „Da werden ohnehin stark belastete Gebiete noch mehr belastet“, so Auer, für den in Kärnten gar kein Druck bestehe, alle Flächen und Berge zu verbauen.
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