Fallschirmzielspringen

Sophie Grill: „Das ist echt ein Wahnsinn“

Sophie Grill genießt es, aus einem Flugzeug zu springen und den Wind zu spüren.

(Bild: HSV Red Bull Salzburg)

Sophie Grill über ihre Liebe und Ängste zum Fallschirmzielspringen. Der Heimweltcup in Thalgau als Saisonhöhepunkt für das Ausnahmetalent.

Wenn dem Otto-Normalverbraucher Angst und Bange wird, beginnt für Sophie Grill erst der Spaß. Die Fallschirmspringerin genießt es, von einem Flugzeug rauszuspringen und auf einem zwei Zentimeter kleinen Punkt zu landen zu versuchen: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, das kann man nicht beschreiben. Wenn die Türen im Flieger aufgehen und du den Wind spürst, ist das echt ein Wahnsinn.“ Wer am nähesten zum Ziel landet, erhält am meisten Punkte.

Nervöser Beginn
Die 24-Jährige, die nur noch heuer in der Juniorenwertung startet, gilt als Ausnahmetalent. Erst mit 20 Jahren begann sie ihre Karriere. „Ich komme eigentlich aus dem Skisport und wollte als Ausgleich einen Tandem-Sprung ausprobieren“, erklärt Grill und ergänzt: „Dann hab‘ ich die Möglichkeit gehabt, die Lizenz zu machen und hab‘ gleich die Fallschirmlizenz gemacht.“ Ob sie zu Beginn Angst verspürte? „Die ersten fünfzig Sprünge habe ich nicht gewusst, was ich mache. Da musst du dich sehr konzentrieren. Dann macht’s Klick und du kannst dir selbst und dem Material vertrauen“, gibt die heute unbekümmerte Grill Anfangsnervosität zu.

Gefährlich sei der Sport nicht. „Es ist sehr sicher, sicherer als Autofahren“, betont die Pucherin. Was passiert, wenn man während dem Flug merkt, dass mit dem Schirm etwas nicht stimmt? „Es kann sein, dass es eine Störung gibt. Wenn du merkst, du hast ein Problem, kannst du den Schirm abtrennen und den Reserveschirm verwenden.“ Für die Disziplin Zielspringen gibt es einen eigenen Zielschirm (RL16).

In ihrem letzten Rookie-Jahr (weil man erst mit 15 die Lizenz machen darf, gilt man bis 25 als Rookie) will sie aufzeigen: „Ich möchte noch ordentlich Gas geben. Dann schaue ich, wie es in der Allgemeinen Klasse läuft.“ Aufzeigen will die Pucherin auch in Thalgau beim morgen startenden Heimweltcup: „Es ist ganz was anderes, wenn Freunde und Familie zuschauen, das pusht schon. Das wird eine richtig coole Veranstaltung“, strahlt Grill.