Alles für Grünstrom

Werk in Goisern tankt Sonnenstrom in Nickelsdorf

Oberösterreich
23.08.2023 15:59

Die Dekarbonisierung ist das Gebot der Stunde. Grüne Energiequellen sind deshalb heiß begehrt. Ein Bad Goiserer Betrieb zapft deshalb sogar bald Sonnenstrom im Burgenland an. Andere bauen ihre Anlagen vor Ort aus - so wird die AMAG ihre Aufdach-Anlage erweitern.

Sicherheitsschuhe, Helm, Schutzbrillen, Mantel und Warnweste! Gut geschützt gingen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder am Mittwoch über das Resonac-Graphite-Austria-Gelände in Bad Goisern. Im Mittelpunkt des Standortbesuchs: Die Bemühungen um eine Dekarbonisierung der Stahlindustrie, zu der Resonac durch die Herstellung von Graphitelektroden, die wiederum in Elektrolichtbogenöfen zum Einsatz kommen, einen Beitrag leistet.

Resonac - hier Eugen Hofer (r.) mit Leonore Gewessler und Stefan Kaineder - setzt bald auf Solarenergie. (Bild: BMK/Carjetan Perwein)
Resonac - hier Eugen Hofer (r.) mit Leonore Gewessler und Stefan Kaineder - setzt bald auf Solarenergie.

Um auch den eigenen CO2-Fußbadruck zu verringern, ist dem von Eugen Hofer geführten Elektrodenwerk fast kein Weg zu weit. So wird bald im rund 330 Kilometer entfernten Nickelsdorf/Burgenland und im steirischen Oberzeiring auf einer mehr als 30 Hektar großen Photovoltaikanlage Strom für die Bad Goiserer produziert.

Die AMAG - hier Chef Gerald Mayr - wird in Zukunft noch mehr Sonnenstrom anzapfen. (Bild: AMAG)
Die AMAG - hier Chef Gerald Mayr - wird in Zukunft noch mehr Sonnenstrom anzapfen.

Für die Dekarbonisierung werden auch andere Industriebetriebe zu Sonnenanbetern: Die AMAG wird ihre bereits jetzt größte Aufdach-Anlage Österreichs in Ranshofen innerhalb der nächsten zwölf Monate um weitere 40.000 Quadratmetern erweitern.

AMAG: Derzeit drei Prozent des Strom-Jahresbedarfs
Zugleich macht Vorstandschef Gerald Mayer ab kein Hehl daraus, dass die Kraft der Sonne für die energieintensive Aluerzeugung eher in Richtung homöopathische Wirkung geht: „Die derzeit 60.000 Quadratmeter stehen im Schnitt für drei Prozent unseres jährlichen Strombedarfs, an guten Tagen für zehn Prozent.“ Lenzing tankt seit Herbst 2022 Strom von der XXL-Anlage auf der früheren Deponie Ofenloch.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt