Die Salzburg AG hebt ab Oktober den Preis für Erdgas extrem an. Auch die Fernwärme ist davon betroffen.
Der Aufschrei ist groß. Denn der kommende Winter wird für die Salzburger, wie in der „Krone“ berichtet, teuer. Und das sogar noch mehr als ursprünglich angenommen. Die Salzburg AG hebt den Gaspreis ab dem 1. Oktober um das Doppelte an. Statt bisher 4,98 Cent netto sind dann 9,9 Cent netto pro Kilowattstunde (kWh) zu berappen. Das bedeutet für eine Familie mit einem Durchschnittsverbrauch von 15.000 kWh eine Mehrbelastung von rund 74 Euro pro Monat – zumindest bis zum Frühjahr, wenn die Preise neu bewertet werden und auch wieder sinken könnten.
18 Monate lang wurden Preise nicht erhöht
Die Salzburg AG sieht die Erhöhung derweil als unausweichlich, schließlich habe man im Gegensatz zu anderen Anbietern 18 Monate lang nicht erhöht, die Salzburger haben sich „bares Geld gespart“, heißt es aus dem Unternehmen. Laut dem Energieunternehmen wäre eine Erhöhung auf zwölf Cent netto möglich gewesen. Andere Landesenergieversorger hatten zwischenzeitlich Preise bis zu 15 Cent – und senken diese im Moment ab.
Einmalzahlung für soziale Härtefälle
Soziale Härtefälle will das Unternehmen mit einem Sozialpaket unterstützen. Kunden, die GIS-befreit sind, erhalten eine Einmalzahlung von 400 Euro. Zusätzlich gibt es den Stromhilfefonds der Caritas. Bisher hat die Salzburg AG 250.000 Euro dafür gezahlt.
Sparen können die Salzburger auch mit einer Bindung, die 21 Gastfreitage verspricht. Damit würden die zusätzlichen Kosten von 74 auf 63 Euro sinken.
Ebenso werden die Fernwärmepreise erhöht, wenn auch nicht so stark. Das Plus von 9,18 Prozent entspricht ungefähr der Inflation.
Kritik an den Erhöhungen kommt klarerweise von Salzburgs Oppositionsparteien. SPÖ und Grüne kritisieren, dass es genau jetzt, kurz nach der Landtagswahl, zu den großen Erhöhungen kommt und greifen direkt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) an, der ja zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Salzburg AG ist.
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