Mit Schnäppchen und hohen Rabatten lockt derzeit die neue Shopping-App Temu. Doch der Konsumentenschutz Burgenland warnt nun vor der chinesischen Online-Plattform
Einkaufen direkt vom Handy, noch dazu mit hohen Rabatten und einer riesigen Auswahl. Die neue Shopping-App Temu hält derzeit auf den heimischen Smartphones Einzug. Ihr Motto: „Shoppe wie ein Milliardär“. Ähnlich wie bei anderen Billig-Plattformen aus China wird hier so gut wie alles verkauft, von Mode über Wohnaccessoires bis hin zu Beauty- und Kosmetikartikeln, Elektronik sowie Küchenutensilien. Kopfhörer gibt es für 4 Euro, eine Smartwatch für 16 Euro. Oft werden zusätzlich Rabatte mit „bis zu 95 Prozent“ und kostenloser Versand angeboten.
Online-Einkauf kann auch Schattenseiten haben
Der Konsumentenschutz Burgenland warnt nun aber vor den Schattenseiten. Die App agiert lediglich als Plattform, auf der Händler ihre Waren anbieten. Ein Kaufvertrag kommt daher nicht mit Temu, sondern mit dem jeweiligen Anbieter zustande. Wer also ein nicht passendes oder kaputtes Produkt zurückschicken will, kann schnell auf der Ware sitzen bleiben. „Bei Problemen ist es von Österreich aus schwierig bis unmöglich, gegen einen chinesischen Anbieter vorzugehen. Ein Kundenservice ist bei Temu nicht erreichbar. Das Zurückschicken teuer und aufwendig“, so die Experten der Beratungsstelle.
Bei Temu handelt es sich um eine Online-Shopping Plattform, die viel Geld in Online- und Social Media-Marketing investiert. Auf der Strecke bleiben Qualität und konsumentenschutzrechtliche Vorgaben - von ethischen Grundsätzen oder Umweltschutzgedanken ganz zu schweigen.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ)
Lange Lieferzeiten und Zollgebühren
Hinzu kommt, dass es vor einem Kauf kaum Infos über das Unternehmen, mit dem man den Kaufvertrag abschließt, gibt. Wer Glück hat, bekommt die bestellten Artikel mit langen Lieferzeiten meist direkt aus China geliefert. Genauso leicht kann man aber an ein schwarzes Schaf geraten. „Häufig kommen Einkäufe gar nicht an oder es fallen Zollgebühren an, die nicht vereinbart waren“, heißt es. Gerade Jugendlichen wird geraten, die Finger von Temu, Shein und ähnlichen Plattformen zu lassen.
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