Auch Kinder darunter

19 Flüchtlinge im Wagen: Schlepper wollte fliehen

Oberösterreich
24.08.2023 06:00

Mühlviertler Polizisten stoppten einen Kleinbus, in dem 19 Migranten, darunter auch Kinder, eingezwängt waren. Der Schlepper riskierte nicht nur wegen der Hitze im Fahrzeug das Leben seiner lebendigen Fracht, er wollte sich einfach nicht stoppen lassen. Leider kein Einzelfall.

Ohne mit der Wimper zu zucken, riskierte ein Schlepper das Leben seiner „Kunden“. Weil die Menschen-Schmuggler die bayrischen Grenzkontrollen hinter Braunau und Suben fürchten, suchen sie Ausweichrouten, und dabei geriet einer mit seinem weißen, kleinen Kastenwagen ins Visier der Beamten. Doch er wollte nicht einfach stoppen, stieg bei Puchenau aufs Gas. Dass hinten bei mehr als 30 Grad 19 Flüchtlinge, darunter auch Kinder, eingepfercht waren und ein Unfall schreckliche Folgen gehabt hätte, war dem Schlepper offenbar egal.

Flüchtlinge saßen neben Straße
Zum Glück konnten Polizisten den Kastenwagen ohne Zwischenfälle stoppen. „Der Wagen stand quer über die Straße, und die Flüchtlinge saßen am Grasstreifen. Wie viele Menschen in so einen kleinen Kastenwagen passen, ist erstaunlich“, meinte eine Zeugin gegenüber der „Krone“. Auf Anfrage bestätigte die Landespolizeidirektion den Aufgriff, man sei aber erst dabei, den ganzen Vorfall aufzuarbeiten.

An der Grenze bei Braunau hatten deutsche Polizisten bei Standkontrollen übrigens täglich im Schnitt zehn illegale Migranten erwischt, die aus Oberösterreich über den Inn kamen.

45 Flüchtlinge an der Grenze gestoppt
Wie viele Schlepper unterwegs sind, beweist auch eine Anhaltung am Walserberg (Salzburg): Hier waren 45 Migranten - Türken und Syrer, darunter auch Kinder - in einen Mercedes Vito (25 Personen) und einen Kastenwagen (20 Migranten) gepfercht.

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