Es mag wie eine kuriose Ernährungsstrategie klingen, war aber beinhartes Training: Oleksandr Ussyk, Box-Schwergewichtsweltmeister der Verbände IBF, IBO, WBA und WBO, setzte ganze vier Wochen vor seinem Titelkampf gegen den Briten Daniel Dubois auf Salami - Seun Salami …
Just Österreichs Schwergewicht-Hoffnung Seun Salami sollte Ussyk für dessen Titelkampf kommenden Samstag in Form bringen: „Sein Co-Trainer hat mir einfach auf Instagram geschrieben.“ Kurz darauf ging‘s in den Flieger Richtung Karpacz nach Polen, nur 15 Minuten von der tschechischen Grenze entfernt. Wohin es schon im Jahr zuvor hätte gehen sollen. Nur die Absage von Ussyks Kampf verhinderte ein früheres Training mit dem Platzhirsch.
Dort stand Salami drei Mal pro Woche in einer Basketballhalle dem Nonplusultra seiner Gewichtsklasse gegenüber. Geplant war eine Woche. „Durch die Leistungen haben sie mich dann bis zum Schluss (insgesamt vier Wochen, Anm.) verpflichtet“, so der 27-Jährige. Für zwei bis drei Runden gab‘s den direkten Vergleich im Ring - dann durfte ein anderer zum Sparring. So ging’s zwölf Runden lang, um Ussyk permanent fordern zu können.
„Er ist konditionell und mental sehr stark, trainiert um 9, 12 und 18 Uhr. Seine Schläge sind nicht hart, aber präzise, sie tun weh. Aber er hat keinen Punch wie ein normaler Schwergewichtler, sondern setzt viele Schläge, seine Arbeitsrate ist hoch “, zieht Salami, der ihn genauestens beobachtete, Resümee. Aber auch menschlich konnte der ukrainische Champion überzeugen: „Er ist ein leiwander, bescheidener und lustiger Kerl.“
Kontakt gab’s mit Ussyk allerdings hauptsächlich beim Sparring im Ring. Duellierten sich die beiden gerade nicht, absolvierte Salami sein eigenes Trainingsprogramm, steht der gebürtige Nigerianer doch am 16. September bei der Bounce Fight Night im Hotel InterContinental selbst im Ring. Außer Sonntags - da war frei.
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