„Wir erleben gerade die Geburt einer Universität, die absolut zeitgenössisch ist“, sagt Stefanie Lindstaedt, Präsidentin der Digital-Uni in Linz. Geburtshelfer ist das „Foundation Lab“, in dem sich ab heute Gaststudenten und Profis aus der ganzen Welt treffen. Sie werden im Rahmen der Ars Electronica einen Lehrplan entwickeln; denn momentan ist noch unklar, was man überhaupt studieren kann.
Schon im Herbst sollen erste Studenten am Linzer „Institute of Digital Sciences Austria“ (IDSA), wie die Digital-Uni heißt, inskribiert sein. Doch was man genau studieren kann, ist noch nicht festgelegt. Fix ist: „Die Uni liegt genau an der Nahtstelle zwischen Digitalisierung und aktuellen gesellschaftlichen Themen“, sagt Stefanie Lindstaedt, die seit 1. Juli ihre Funktion als Gründungspräsidentin aufgenommen hat.
Um „die Einbettung in die Gesellschaft zu bekommen“, startet nun das „Foundation Lab“, das in der Postcity untergebracht ist. Insgesamt 75 Studenten und 20 „Fellows“ (Lehrende) aus der ganzen Welt und aus unterschiedlichen Disziplinen treffen sich in einer „Summer School“.
Vom Roboter bis zum Reagenzglas
Sie diskutieren und erarbeiten, welche Themen, Lern- und Lehrmethoden und welche Strategien das IDSA auszeichnen könnten. Auch Forschungsfelder will man abstecken. Der Bogen reicht von Robotik, Design oder Medizintechnik bis hin zu Bio-Technologien.
Uni will ganz offen sein
Lindstaedt findet Offenheit und Interdisziplinarität besonders wichtig. „Ich wohne derzeit in einer Studenten-WG“, erzählt sie der „Krone“. Hier erlebt sie, dass etwa junge Mediziner darauf brennen, eine App zu entwickeln. „Darum werden sich die Angebote der Digital-Uni auch an Studenten richten, die nicht aus der Informatik kommen.“
Das Linzer Medienfestival Ars Electronica, das von 6. bis 10. September stattfindet, ist der Partner des „Foundation Labs“, das in einer Abschlussveranstaltung seine Vision der Linzer Digital-Uni präsentieren wird.
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