Wer Abkühlung abseits voller Schwimmbecken sucht, wird an heißten Tagen wie derzeit im Rosenbad Fehring fündig. Es ist auch ein echter Geheimtipp für Nostalgiker.
Elf Uhr vormittags, das Thermometer hat bereits fast die 30-Grad-Marke geknackt, und es verspricht wieder ein herrlicher Badetag zu werden: Während sich in anderen Freibädern schon Schlangen an den Kassen bilden und in den Becken großer Trubel herrscht, geht es im Rosenbad im südoststeirischen Fehring noch beschaulich zu.
„Ein schönes, gepflegtes Bad“
Schattenplätze sind auf der weitläufigen Wiese und unter den alten Bäumen noch ausreichend zu finden. Am Beckenrand sitzt der pensionierte Lehrer Fritz Koller, der bei Schönwetter fast jeden Tag in „sein“ Bad kommt: „Hier lässt es sich sehr gut und in Ruhe schwimmen, und es ist einfach ein schönes, gepflegtes Bad.“
Dafür zeichnen die beiden Bademeister Reinhard Leitgeb und Ronald Loidl verantwortlich. Von der ersten Wasser-Überprüfung in der Früh über das Rasenmähen bis zum Versorgen kleiner Wehwehchen der Gäste haben sie hier alles im Griff. Außer die schönen Rosensträucher, die das große Sportbecken flankieren und dem Bad seinen Namen geben: „Die pflegt ein Gärtner, alles können nicht wir machen“, schmunzeln die guten Geister des Bades.
„Hier wird es nie hektisch“
Was die Besucher hier besonders schätzen, ist das 50-Meter-Sportbecken, in dem man in Ruhe seine Längen schwimmen kann. Denn selbst an starken Tagen wird es nie hektisch. 700 bis 800 Besucher sind die Spitze an Hochsommer-Wochenenden. „Und weil wir keinen Turm und kein Sprungbrett haben, ersparen wir uns auch das Abmahnen stürmischer Jugendlicher“, sagt Leitgeb.
Beliebt ist das Bad auch wegen der Beständigkeit: „Seit der Eröffnung Mitte der 1950er-Jahre ist hier eigentlich fast alles gleich geblieben.“ Die nostalgisch anmutenden Holz-Umkleidekabinen zeugen davon.
Trotz Ruhe wird es den Kindern nicht fad
Dieses Flair genießen die Stammgäste Franz und Maria Rindler, die ihren „Enkerl-Dienst“ gerne im Rosenbad absolvieren. „Es ist so schön ruhig hier, und im Becken geht’s nie so richtig rund. Aber für die Kleinen gibt’s trotzdem genug Angebot“, sagen die Fehringer. Ein Spielplatz sowie ein Volleyball-Platz laden zum Austoben.
Neu ist seit heuer nur das Buffet - angesichts des vielen Regens war der Start für die Betreiber aber nicht optimal. Wenn es doch richtig heiß ist, „gehen die Sommerspritzer mit Abstand am besten“, sagt Mitarbeiterin Monika Wurzer. Und natürlich die obligaten Bad-Pommes.
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