Als „Tourismus-Experte“ durfte Florian Kreibich beim Presse-Termin zur Überarbeitung des Salzburger Tourismus-Leitbildes am Podium sitzen. Das ist keineswegs falsch, schließlich ist der Nachfolger von Harald Preuner als Stadt-ÖVP-Chef nicht nur Hotelier auf der Gersbergalm.
Kreibich ist auch Chef des Aufsichtsrats der „Romantik Hotels & Restaurants AG“, einem Zusammenschluss von 200 eigentümergeführten Romantikhotels. Als solchem übergab ihm Noch-Stadtchef Preuner die Aufgabe, mit der städtischen Tourismusgesellschaft TSG das Tourismusleitbild 2025 zu einer „Vision 2040“ zu überarbeiten.
Denn Preuners eigene Bilanz in Sachen Tourismus ist zwiespältig. Zwar gelang es mit dem Land, die maximale Zimmerzahl ohne Ausnahme-Genehmigung bei neuen Hotels von 120 auf 60 Zimmer zu reduzieren und den Wildwuchs an AirBnB-Wohnungen einigermaßen einzudämmen. Die Nächtigungszahlen sind aber fast schon wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie und gerade in den Sommermonaten ist die Stadt überfüllt mit Tagesgästen. Viele von ihnen klappern die Attraktionen in wenigen Stunden ab und geben sich dem Turbo-Tourismus hin.
Kreibich will Messebahn schneller umsetzen
Das hat auch Kreibich als Problem erkannt. „Bei den Tagestouristen müssen wir mit den Zahlen runterkommen“, sagt er. Dazu will er „mit den organisierten Reisebus-Unternehmen in einen Dialog kommen“. In der Getreidegasse und Umgebung will der ÖVP-Chef weniger Souvenirläden, dafür notfalls mit Beschränkungen arbeiten.
Und: „Wir müssen die Messebahn forcieren und ihr mehr Priorität einräumen.“ Zur Erinnerung: Eine oberirdische Schienenbahn soll von der Messebahn zum Hauptbahnhof als Touristenzubringer fungieren und an den unterirdischen S-Link angebunden werden. Dafür hätte Kreibich schon einen Namen: S-Link-Express. Formal soll der Prozess für ein neues Tourismusleitbild mit Workshops im Herbst starten.
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