Doch keine Rakete?

USA: Prigoschin-Absturz wegen Explosion an Bord

Ausland
24.08.2023 22:34

Hinter dem Absturz des Privatjets von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und seinem mutmaßlichen Tod stehen nach wie vor viele Fragezeichen. Ging man zunächst noch von einer möglichen Rakete aus, die das Flugzeug zu Boden brachte, hat der US-Geheimdienst nun eine neue Theorie: Eine Explosion an Bord soll zum Absturz geführt haben.

Wie die „New York Times“ mit Bezug auf Geheimdienstinformationen berichtet, könnte eine Bombe oder eine andere Form der Sabotage für den Tod der Passagiere verantwortlich sein - auch gepanschter Treibstoff müsse demnach in Betracht gezogen werden.

Flugzeugrumpf bei Aufprall fast unversehrt
US-Geheimdienstsatelliten hätten jedenfalls keine Raketenstarts in der Nähe des Absturzortes registriert, heißt es in dem Bericht weiter. Es gebe also keine Hinweise darauf, dass der Privatjet durch eine Boden-Luft-Rakete zerstört wurde. Zu einem ähnlichen Schluss kommen Experten auf „CNN“ - diese gehen aufgrund eines veröffentlichten Radarbildes der Absturzstelle davon aus, dass der Rumpf des Flugzeugs fast unversehrt war, als es auf dem Boden aufschlug - ein weiteres Indiz, das gegen eine Rakete sprechen könnte.

Die Ermittlungen dauern an - und werden wohl länger brauchen, wie es aus Russland heißt. (Bild: AFP/Olga MALTSEVA)
Die Ermittlungen dauern an - und werden wohl länger brauchen, wie es aus Russland heißt.

Auch der russische Telegram-Kanal Basa berichtet über den Verdacht, dass eine Explosion zum Absturz der Maschine geführt haben könnte. Demnach verfolgen die Ermittler die Theorie, dass ein oder zwei Bomben an Bord des Flugzeuges waren. Das nichtstaatliche Magazin hat üblicherweise gute Kontakte in Sicherheitskreise.

Putin verweist auf Ermittlungen
Auch Putin - der von vielen Experten hinter dem Absturz vermutet wird - meldete sich am Donnerstag zu Wort, bremste aber mit Angaben zur tatsächlichen Ursache des Absturzes. Es müssten die Ermittlungen abgewartet werden, betonte er. Diese würden Zeit in Anspruch nehmen. Die Ukraine hat indessen jede Verwicklung bestritten.

Putin und Prigoschin hatten sich nach dessen Aufstand im Juni offen zerstritten. Unterdessen nahmen die russischen Behörden ihre Ermittlungen auf. Das für schwere Straftaten zuständige Untersuchungskomitee erklärte am Donnerstag, wegen „Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften im Luftverkehr“ zu ermitteln. Das Komitee schickte demnach ein Ermittlerteam an die Absturzstelle.

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