Schadenersatzforderung
Hawaii-Waldbrände: Klage gegen Stromversorger
Nach den verheerenden Waldbränden auf der hawaiianischen Insel Maui gelten noch immer mehr als 1000 Menschen als vermisst. Die Zahl der Todesopfer, die bereits bei weit über 100 liegt, dürfte also noch weiter steigen. Unterdessen ist eine Klage gegen den örtlichen Stromversorger eingereicht worden.
Darin wirft der Bezirk Maui dem Energiekonzern Hawaiian Electric unter anderem Fahrlässigkeit vor. So habe man es versäumt, das Stromnetz abzuschalten, obwohl das Wetteramt zuvor wegen hoher Feuergefahr, begünstigt durch Trockenheit, hohe Temperaturen und starke Winde, eine Warnung für die Inselkette herausgegeben hatte. Zudem seien Strommasten und andere Einrichtungen schlecht gewartet und vernachlässigt worden.
Auch Anrainer klagen Stromkonzern
Herabfallende Stromkabel hätten trockene Vegetation in Brand gesetzt und so die Feuer ausgelöst, heißt es in einer Mitteilung. Die Feuer auf Maui hätten mehr als 2200 Gebäude zerstört und einen geschätzten Sachschaden von mehr als 5,5 Milliarden Dollar verursacht. Der Bezirk verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Es liegen auch schon Klagen von Anrainern gegen den Konzern vor.
Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen. Gemessen an den Opferzahlen waren es die folgenschwersten Brände in den USA seit mehr als 100 Jahren. In der fast vollständig zerstörten Stadt Lahaina kamen mindestens 115 Menschen ums Leben.
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